Die Baustellen der Bundesligaklubs: Hoffenheim und Dortmund (6)

von Stephan Kläsener
3 min.

Die Hinrunde neigt sich dem Ende zu, die Wintertransferperiode nähert sich, die Transferplanungen laufen bereits. Manch ein vor der Saison hoch gehandelter Klub sehnt sich die Winterpause herbei, um durch personelle Nachkäufe die sportlichen Ziele doch noch erreichen zu können. Innerhalb dieser Serie lesen Sie die Schwachstellen der Klubs: Auf welchen Positionen haben die Bundesligaklubs Nachholbedarf? Was sind die Baustellen der nächsten Transferphase?

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Heute: Hoffenheim 1899, Borussia Dortmund

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Hoffenheim 1899: Die Hoffenheimer haben sich im Vergleich zum Vorjahr vor allem in der Defensive verstärkt. Maßgeblich war die Verpflichtung von Josip Simunic, der schnell die ihm zugedachte Rolle des Abwehrchefs übernahm und seinen jungen Nebenleuten die in der Vergangenheit oft fehlende Sicherheit und Abgeklärtheit verleiht. Auch spielerisch knüpft das Team von Trainer Ralf Rangnick immer mehr an die Glanztaten der vergangenen Saison an. Trotz der Verletzung von Tobias Wes verkörpert das Mittelfeld der Hoffenheimer mit Carlos Eduardo, Sejad Salihovic, Luiz Gustavo und Isaac Vorsah sowohl defensiv als auch offensiv orientiert gehobene Bundesligaklasse. Quantitativ ist der Kader der Hoffenheimer allerdings im Mittelfeld sehr dünn bestzt: Wenn noch einer der arrivierten Kräfte ausfällt, stehen keine bundesligaerfahrenen Spieler mehr bereit.

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Das Problemkind ist – trotz 20 Saisontoren – der Sturm. Zwar präsentiert sich Vedad Ibisevic fast schon wieder so stark wie in der vergangenen Saison, seine Nebenleute lassen jedoch die alte Form vermissen. Chinedu Obasi deutet seine Klasse zwar immer wieder an, jedoch fehlt es dem 23-Jährigen an der nötigen Konstanz, Demba Ba ist nach seiner Verletzungspause längst noch nicht der Alte. Zuletzt half der Brasilianer Maicosuel im Sturm aus.

Borussia Dortmund: Nach dem schwachen Saisonstart kommt die Borussia immer besser in Tritt, von der Form des Schlussspurts der vergangenen Saison ist der BVB dennoch weit entfernt. Dies hat nicht zuletzt personelle Gründe. In erster Linie fehlt das Herzstück des Borussenspiels. Sebastian Kehl wird als Balleroberer, Defensivorganisator, Lautsprecher und Strippenzieher für die Offensive vermisst. In Tamas Hajnal fällt auch derjenige Spieler aus, der für den letzten Pass verantwortlich ist und für den Überraschungsmoment zuständig ist. Bei Kehl ist ungewiss, ob der ehemalige Nationalspieler in dieser Saison überhaupt noch einmal zum Einsatz kommt, es wäre fahrlässig, wenn man sich nicht nach einem potentiellen Ersatz umsehen würde. Hajnal dürfte zwar pünktlich zur Winterpause wieder in den Kader der Borussia zurückkehren, aber wann der Ungar wieder zu alter Stärke finden wird, ist ungewiss. Auch da im Kader der Dormunder kein ähnlich veranlagter Spieler steht, wäre Handlungsbedarf auch auf dieser Position vorhanden.

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Außerdem werden Michael Zorc und Jürgen Klopp auch über eine Alternative zu Patrick Owomoyela nachdenken (müssen). Der 30-Jährige ist auf der Position des rechten Verteidigers konkurrenzlos. Seit Wochen wartet der ehemalige Bremer mit höchstens durchschnittlichen Leistungen auf, über die Gelegenheit auf dieser Positon zu wechseln verfügt Klopp nicht. Ein größerer Konkurrenzdruck würde nicht zuletzt Owomoyela gut tun. Das Problem wird die Finanzierung sein. Es kann höchstens mit Geld eingekauft werden, das vorher durch Verkäufe eingenommen wird. Vielleicht wird ein Subotic-Wechsel dann noch einmal zum Thema – die Alternativen in der Innenverteidigung wären jedenfalls vorhanden.

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