Die Sommer-Transfers der Bundesliga: Geht die Rechnung auf? (3/18)

von David Hilzendegen
3 min.

Die Transferliste ist geschlossen. Seit dem 31. August um 23:59 Uhr und 59 Sekunden sind Zu- und Verkäufe von Spielern untersagt. Damit stehen die Kader der Vereine fest – sofern die Verantwortlichen keine derzeit vertragslosen Spieler mehr verpflichten. Zeit, eine erste Bewertung vorzunehmen. FussballTransfers blickt zurück auf Transfertätigkeiten der Bundesligisten.

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Heute: 1. FC Nürnberg

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Mit Ach und Krach hielt sich der krisengeschüttelte ‚Club‘ in der Bundesliga. Erst in der Relegation gegen den FC Augsburg wendeten die Franken den erneuten Abstieg in die zweite Liga ab. Damit verhinderten sie nebenbei, den Titel als Rekord-Absteiger abermals alleine zu tragen. Wie Arminia Bielefeld stiegen die Nürnberger in ihrer Geschichte siebenmal ab.

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Das Verlangen nach einer ruhigen Saison ist groß, die Vorzeichen stehen denkbar schlecht. Andreas Ottls Leihvertrag lief aus. Er ging zurück zu Bayern München, obwohl Trainer Dieter Hecking ihn gerne gehalten hätte. Rechtsverteidiger-Juwel Dennis Diekmeier zog es in den Norden zum Hamburger SV. Für ihn fielen immerhin mehr als 2 Millionen Euro Ablöse an.

Zudem ist Angelos Charisteas endlich von der Lohnliste. Der Topverdiener, der sein Gehalt nie rechtfertigte, wechselte ablösefrei zum AC Arles-Avignon. Trotzdem backt Nürnberg finanziell kleine Brötchen. Weder Markus Rosenberg noch Tamas Hajnal oder Markus Feulner fanden den Weg nach Franken. Sogar Eric Maxim Choupo-Moting, der letzte Saison ausgeliehen war, spielt lieber in der zweiten Mannschaft des HSV, als in Nürnberg weniger zu verdienen.

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Mit Mehmet Ekici lieh Bader abermals einen Spieler von Bayern München aus. Und der 20-jährige Deutsch-Türke schlug ein, gefällt durch Quirligkeit sowie durch gefährliche Flanken und Standards. Für eine Saison verstärkt zudem Julian Schieber den Angriff. Eine halbe Million Euro zusätzlich zu einem dem Vernehmen nach erheblichen Gehalt kostet das den klammen Traditionsverein. Die Frage, ob eine alternative Festverpflichtung nicht angemessener gewesen wäre, steht im Raum. Denn auch Jens Hegeler, letzte Saison noch Gegenspieler in der Relegation, ist nur eine Leihgabe von Bayer Leverkusen. Für Letzteren besteht immerhin eine Kaufoption.

Hegeler spielt gemeinsam mit dem 33-jährigen Timmy Simons auf der Doppel-Sechs. Der Belgier ist neben Per Nilsson von der TSG Hoffenheim die einzige Festverpflichtung mit Bundesliga-Niveau. Ansonsten kamen Perspektivspieler, die keine Bundesliga und schon gar keinen Abstiegskampf kennen. Aber der ‚Club‘ wäre nicht der ‚Club‘, wenn es tatsächlich eine ruhige Saison werden würde. Notfalls stellt man einen weiteren Rekord auf: Bisher stand noch keine Mannschaft drei Jahre in Folge in der Relegation.




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