Die unrentabelsten Transfers der Bundesliga von A-Z (Teil 11)

von Matthias Rudolph
3 min.
1. FSV Mainz 05 Anthony Ujah @Maxppp

Einen Transfer zu tätigen ist nicht schwer, einen Volltreffer zu landen dagegen sehr. In der jüngeren Bundesliga-Vergangenheit entpuppte sich so manche Verpflichtung als absoluter Flop. FussballTransfers stellt die unrentabelsten Neuzugänge von A-Z vor. Heute: Die Buchstaben U&V.

Spieler am Rande der Invalidität, Torjäger ohne Torriecher und Akteure, die gar nicht nach Deutschland wechseln wollten – die Bundesligisten lagen bei so manchem Transfer richtig daneben. In Teil 11 der Serie geht es heute um folgende Spieler:




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U wie Ujah: Ein Spieler, der aktuell noch in dieser Liste geführt wird, ist Anhony Ujah. Der Nigerianer könnte allerdings den Absprung noch schaffen. Vom norwegischen Erstligisten Lilleström zu Mainz 05 gewechselt, hatte der 21-Jährige zunächst große Probleme, sich einzugewöhnen. Das schnelle Spiel in der Bundesliga und die hohen taktischen Ansprüche von Trainer Thomas Tuchel überforderten den Stürmer in seinem ersten Jahr bei den Rheinhessen.

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Lediglich in einem Bundesliga-Spiel konnte Ujah sich in die Torschützenliste eintragen. Der wuchtige Angreifer erziete im November 2011 im Spiel gegen den VfB Stuttgart zwei Treffer und hatte damit großen Anteil am 3:1-Sieg. Daraufhin verschwand Ujah allerdings wieder von der Bildfläche und saß öfter auf der Bank und der Tribüne, als er in der Startelf stand. Gut möglich allerdings, dass der junge Angreifer die Kurve in der Bundesliga noch kriegt, denn Tuchel attestierte Ujah kürzlich hervorragende Trainingsleistungen. Der Verbleib in der Kategorie der unrentablen Transfers bleibt in diesem Fall somit zunächst offen.




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V wie Valencia:Ey Mädels, unser Schwarzer hat den Längsten.“ Mit diesen Worten verwies einst Lothar Matthäus auf seinen damaligen Mannschaftskollegen Adolfo Valencia. Der Kolumbianer mit dem Spitznamen ‚El Tren‘ (der Zug) kam 1993 zum FC Bayern München. Franz Beckenbauer konnte mit dem Kosenamen nicht so recht etwas anfangen und nannte den Stürmer stattdessen: ‚der Entlauber‘. Grund für diese Bezeichnung war, dass Valencia im Training regelmäßig die Bälle weit über das Tor schoß und damit die Bäume an der Säbener Straße von ihren Blättern befreite.

Valencia hatte keine großen Ambitionen, in Deutschland heimisch zu werden. Bei einem Besuch von Uli Hoeneß sollen sich die Verwandten des Angreifers mit dem für ihn vorgesehenen Sprachlehrer in der Küche aufgehalten haben, während Valencia im Wohnzimmer Fernsehen schaute. Trotz der mäßigen Leistungen in Spiel und Training hat der 37-malige Nationalspieler eine ordentliche Quote vorzuweisen. In 26 Liga-Spielen erzielte er elf Treffer und trug damit zum Gewinn der Meisterschaft im Sommer 1994 bei.

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Auch bei der WM in den USA im gleichen Jahr erzielte Valencia zwei Tore in drei Spielen. Doch selbst Valencias Trefferquote konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Kolumbianer den Ansprüchen bei den Bayern nicht gerecht wurde. Nach dem ersten Spiel der Saison 1994/95 fand sich ein Abnehmer und so wurde Valelcia kurzerhand zu Atlético Madrid transferiert. Dort wurde er ebenso wenig sesshaft wie in München und zog nach einem Jahr weiter. In der Folge war der 44-jährige Wandervogel noch in Italien, Kolumbien, Griechenland, den USA, China und Venezuela aktiv. Bei keinem Verein blieb ‚der Entlauber‘ länger als eine Saison.





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