Die unrentabelsten Transfers der Bundesliga von A-Z (Teil 13)

von Matthias Rudolph
3 min.
VfB Stuttgart Franco Zuculini @Maxppp

Einen Transfer zu tätigen ist nicht schwer, einen Volltreffer zu landen dagegen sehr. In der jüngeren Bundesliga-Vergangenheit entpuppte sich so manche Verpflichtung als absoluter Flop. FussballTransfers stellt die unrentabelsten Neuzugänge von A-Z vor. Heute: Die Buchstaben Y&Z.

Spieler am Rande der Invalidität, Torjäger ohne Torriecher und Akteure, die gar nicht nach Deutschland wechseln wollten – die Bundesligisten lagen bei so manchem Transfer richtig daneben. In Teil 13 der Serie geht es heute um folgende Spieler:




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Y wie Yakin: Der Schweizer Hakan Yakin gilt als ein sogenannter schwieriger Spieler. In einer funktionierenden Mannschaft, zum richtigen Zeitpunkt und mit einem Trainer, der ihm das Vertrauen schenkt, ist der Nationalspieler ein hervorragender Ballverteiler. Stimmen die äußeren Faktoren allerdings nicht, so wird der 35-Jährige zum Problemfall.

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So geschehen unter anderem beim VfB Stuttgart. Bereits 2002 wollten die Schwaben den Mittelfeldregisseur verpflichten. Dieser entschied sich allerdings für einen Wechsel zu Paris St. Germain. In Frankreich nicht glücklich geworden, holte der VfB Yakin im Januar 2004 an den Neckar. Der als lauffaul geltende Schweizer mit türkischen Wurzeln kam jedoch mit Trainer Felix Magath nicht sonderlich gut zurecht. Lediglich zwei Mal schaffte es Yakin in die Startelf des VfB.

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Mehr Aufsehen erregte Yakin neben dem Spielfeld, als bekannt wurde, dass er vor seiner Unterschrift in Stuttgart bereits einen Vorvertrag bei Fenerbahçe Istanbul unterschrieben hatte. Bruder Murat hatte ihm daraufhin von dem Wechsel an den Bosporus abgeraten und so änderte Yakin seine Meinung. Er verzichtete darauf, Fenerbahçe von seinem Sinneswandel in Kenntnis zu setzen und so begann eine öffentliche Schlammschlacht mit Christoph Daum, dem damaligen Trainer des türkischen Klubs. „Er hätte zumindest absagen können, dann wäre das alles kein Problem gewesen. Aber dass wir am Ende als Lügner dastehen sollen, können wir nicht auf uns sitzen lassen“ so Daum damals.

Auf Magath folgte beim VfB Matthias Sammer, der mit Yakin noch weniger zurecht kam. Lediglich in einer Partie setzte er den Regisseur ein, ehe dieser doch noch in die Türkei wechselte. Auf Leihbasis heuerte Yakin bei Galatasaray an und zog sich endgültig den Groll der Fenerbahçe-Anhänger zu. Doch auch die ‚Gala‘-Fans haben Yakin nicht unbedingt in besserer Erinnerung. Nach nur zwei Einsätzen kehrte Yakin schließlich im Sommer 2005 in die Schweiz zurück. Dort fand er zu alter Stärke zurück und wurde in der Saison 2007/08 mit 24 Treffern Torschützenkönig. Zusätzlich bereitete er 18 Tore vor. Nicht nur beim VfB konnte man über diese Entwicklung wohl nur den Kopf schütteln.




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Z wie Zuculini: Mit 18 Jahren wagte Franco Zuculini bereits den Wechsel aus seiner Heimat Argentinien ins beschauliche Hoffenheim. Auch die TSG ging ein hohes Risiko, für den jungen Spieler knapp fünf Millionen Euro zu bezahlen. Doch Zuculini galt als der neue Maradona. Eben jener ehemalige Weltklasse-Fußballer hatte den Mittelfeldspieler kurz zuvor in seinem Amt als Nationaltrainer für sein erstes Länderspiel berufen und eingesetzt. Dieser Einsatz ist bis heute der einzige im Trikot der ‚Albiceleste‘.

Der Argentinier fühlte sich im Kraichgau nicht sonderlich wohl und so blieb ihm der Durchbruch verwehrt. 24 Mal stand der mittlerweile 21-Jährige im Kader der TSG, lediglich zwei Mal durfte er von Beginn an spielen. Insgesamt standen am Ende der Saison sieben Einsätze zu Buche und ein Treffer. In Hoffenheim hoffte man, dass das vermeintliche Juwel an anderer Stelle aufblühen könnte. Es folgten Leihgeschäfte mit dem CFC Genua, Zuculinis Ex-Club Racing und Real Saragossa. Kürzlich gaben die Sinsheimer den Traum vom neuen Maradona endgültig auf und lösten den Vertrag mit Zuculini. Real Saragossa schlug zu und verpflichtete den Argentinier ablösefrei.




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