Draxler ein Thema beim FC Bayern?

von Matthias Rudolph - Quelle: tz
2 min.
Julian Draxler hat in Wolfsburg keine Zukunft mehr @Maxppp

Julian Draxler ist eines der ganz heißen Themen für den Wintertransfermarkt. Während die meisten anderen begehrten Nationalspieler im Januar nicht zu haben sind, deutet beim 23-Jährigen alles auf einen Wechsel hin. Schlägt der FC Bayern zu?

Das Tischtuch ist wohl spätestens seit dem Spiel am Wochenende gegen Hertha BSC zerschnitten. Julian Draxler saß bis zwölf Minuten vor Spielende auf der Bank, wurde unter Pfiffen eingewechselt und bekräftigte im Anschluss seinen Wechselwunsch. Es würde schon an ein Wunder grenzen, wenn der 27-fache Nationalspieler beim VfL Wolfsburg noch einmal die Kurve kriegt.

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Viel wahrscheinlicher ist es, dass Klaus Allofs im Winter eines der Angebote für Draxler annimmt und das eingenommene Geld in andere Spieler investiert. Welche Klubs als Abnehmer infrage kommen, bleibt bislang Spekulation. Juventus Turin war in der Vergangenheit ebenso interessiert wie der FC Arsenal. Die ‚tz‘ bringt nun auch den FC Bayern München als Nutznießer der Querelen in Wolfsburg ins Spiel.

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Die Münchner Boulevardzeitung argumentiert, dass Draxler im Winter deutlich unter Marktwert zu haben sein könnte. Außerdem wäre der 23-Jährige „mit seinen Qualitäten, die er zuletzt allerdings nur noch in der Nationalmannschaft und nicht im Verein zeigte, sicherlich auch für den FC Bayern eine Verstärkung.“ Zudem sei es ja seit jeher das Ansinnen des Rekordmeisters, möglichst viele deutsche Auswahlspieler in den eigenen Reihen zu haben.

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Rüffel von Rummenigge

Die Liste der Gegenargumente ist allerdings ebenfalls lang. Zum einen hatte Karl-Heinz Rummenigge im Sommer überaus deutlich gemacht, dass er Draxlers Aktion, seine Wechselabsichten öffentlich kundzutun, nicht gutheißt. Zudem sagte der Vorstandsvorsitzende: „Wir suchen keinen Spieler auf diesen Positionen.“ An dieser Haltung dürfte sich in den vergangenen Monaten wenig geändert haben. Denn: Der Vertrag mit Franck Ribéry wurde unlängst verlängert und Arjen Robben wird bald nachziehen.

Entscheidend gegen eine Verpflichtung von Draxler spricht aber vor allem dessen ausgeprägte Inkonstanz. Schon zu Schalker Zeiten ließ der fraglos sehr begabte Offensivspieler einer guten Phase stets einen Durchhänger folgen. Und statt die Leistungen wie erhofft in Wolfsburg zu stabilisieren, entpuppte sich der Wechsel als Reinfall für alle Beteiligten.

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FT-Meinung: Alles in allem ist also nicht davon auszugehen, dass der FC Bayern in Draxler eine Bereicherung für den Kader sieht. Bewegung in die Personalie könnte nur dann kommen, wenn sich der Rekordmeister entscheidet, die Kaufoption bei Kingsley Coman nicht zu ziehen. In diesem Fall wären 21 Millionen an Kapital für einen Flügelspieler frei. Bei Draxler geht die Tendenz aber eher in Richtung Auslandswechsel.

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