Ein Stürmer für die Borussia: Fünf Kandidaten, die passen

von Lukas Heimbach
4 min.
Kapitän in Toulouse: Martin Braithwaite @Maxppp

Im Angriff hat der Kader von Borussia Mönchengladbach noch Luft nach oben. Gerade dann, wenn die Dreifachbelastung am den Kräften zehrt. FT stellt fünf Kandidaten vor, die ins Konzept der Fohlen passen könnten.

Mit mehr als einem Bein steht Borussia Mönchengladbach in der Champions League. 3:1 gewann die Mannschaft von Trainer André Schubert am gestrigen Dienstag bei den Young Boys aus Bern. Max Eberl darf schon das Rechenbrett zücken und die zusätzlichen Einnahmen kalkulieren. Geld, mit dem er womöglich auch auf dem Transfermarkt noch einmal tätig werden könnte.

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Ein Ziel: Andreas Christensen dauerhaft vom FC Chelsea an den Niederrhein zu binden. 20 Millionen Euro ist Eberl bereit, für den dänischen Leihspieler zu zahlen. Darüber hinaus ist man mit dem Kader zufrieden. Im Angriff allerdings ist die Fohlenelf dünn besetzt. Josip Drmic, einziger etatmäßiger Mittelstürmer, ist noch bis voraussichtlich Oktober verletzt. André Hahn und Thorgan Hazard wurden zuletzt umfunktioniert, gestern zum Beispiel: Hazard lief im 3-5-2 an der Seite von Raffael auf, konnte aber nicht überzeugen.

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Grundsätzlich hält Schubert aber wie Favre daran fest, auf den Typus spielender Stürmer zu setzen. Torjäger der Marke Luuk de Jong oder Igor de Camargo haben ausgedient. Stattdessen zaubern Lars Stindl und Raffael in der Offensive, lassen sich immer wieder fallen. Im Strafraum lauert niemand. Sollte Gladbach im Angriff noch einmal nachlegen, ist es daher gut vorstellbar, dass wieder ein Spieler dieses Profils kommt – und kein klassischer Neuner. FT hat daher seine Scouts ausgeschickt und stellt fünf Kandidaten vor, die der Borussia helfen könnten.

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Fünf Kandidaten für Eberl

Maximilian Philipp (22/SC Freiburg): Der Shootingstar der Breisgauer hatte vergangene Saison großen Anteil am souveränen Aufstieg des SCF. Acht Tore, elf Vorlagen: So liest sich die Bilanz des Angreifers, der meist hinter den Torjägern Nils Petersen beziehungsweise Florian Niederlechner als hängende Spitze zum Einsatz kam. Der dynamische Offensivallrounder überzeugt mit Tempo, Spielwitz und Torgefahr und könnte so perfekt ins Eberlsche Beuteschema passen. Zudem läuft sein Vertrag 2017 aus. Und auch wenn Freiburg kaum Interesse daran haben dürfte, ihn kurz vor Saisonstart noch abzugeben, könnte eine angemessene Ablöse Christian Streich und Jochen Saier womöglich umstimmen. Mit Petersen, Niederlechner und Havard Nielsen stünde Ersatz parat.

Davy Klaassen (23/Ajax Amsterdam): Klaassen ist eines dieser Ajax-Talente, von denen man eigentlich jede Transferperiode einen Wechsel erwartet. Am Ende blieb der 23-Jährige dann aber bisher doch immer. Mittlerweile ist er Kapitän in der Grachtenstadt, und derzeit in Topform: Viermal traf der offensive Mittelfeldspieler, der auch im Angriff eingesetzt werden kann, in bisher fünf Partien. Gerüchte um Interesse am Niederländer gab es immer wieder, konkret wurde es nicht. Perspektivisch könnte es noch diesen Sommer für den fünffachen Nationalspieler an der Zeit sein, die nächste Herausforderung zu suchen. Gladbach könnte dem Blondschopf gut passen. Seine Zukunft in Amsterdam wird das Eigengewächs auch davon abhängig machen, ob sich Ajax für die Champions League qualifiziert. Im Hinspiel gab es zu Hause ein mageres 1:1 gegen den FC Rostov.

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Martin Braithwaite (25/FC Toulouse): Schnell, torgefährlich, charakterstark. Dieses Profil passt zu dem in Deutschland eher unbekannten Dänen. Mit 1,80 Meter kein konventioneller Angreifer. Der 25-jährige Kapitän der Franzosen kommt meist im Zentrum als Mittelstürmer oder hängende Spitze zum Einsatz, weicht gerne aber auch auf die Flügel aus. 14 Mal traf er vergangene Saison für Toulouse. Bei noch bis 2017 laufendem Vertrag möglicherweise ein Schnäppchen. Zudem würde er die dänische Fraktion der Fohlenelf um Jannik Vestergaard und Andreas Christensen bereichern.

Admir Mehmedi (25/Bayer Leverkusen): Der Schweizer kann Bayer verlassen. Weniger aufgrund mangelnder fußballerische Klasse als vielmehr wegen der enormen Konkurrenzsituation im stark besetzten Kader der Werkself. Acht Millionen Euro zahlten die Rheinländer vergangenen Sommer für ihn an Freiburg. Für eine ähnliche Summe würden sie Mehmedi nun wohl wieder ziehen lassen. Vorsicht könnte geboten sein, weil man sich – Stand jetzt – schon vergangene Saison mit Landsmann Drmic verspekulierte, den man ebenfalls als gescheiterten Spieler aus Leverkusen holte.

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Hakim Ziyech (23/Twente Enschede): Noch ein Kapitän, dessen Zeit beim FC Twente in seiner niederländischen Heimat zeitnah ein Ende finden dürfte. Auch wenn sein Klub den Zwangsabstieg via Gerichtsurteil doch noch abwenden konnte. „Ich erwarte Ende dieser oder Anfang nächster Woche Klarheit“, sagte Ted van Leeuwen, Technische Direktor des Klubs vergangene Woche über die Pläne mit dem 23-Jährigen. Ziyech, marokkanischer Nationalspieler, besitzt in Enschede noch zwei Jahre Vertrag. Für zwölf Millionen Euro darf er gehen, heißt es. Fußballerisch passt er hervorragend ins Raster, ist vergleichbar mit Raffael. Offensiv kann er alle Positionen bekleiden.

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