Entscheidung im Januar: Kramer hat nur zwei Optionen – Gladbach wohl keine

von Lukas Heimbach
2 min.
Christoph Kramer avanciert zum Führungsspieler @Maxppp

Christoph Kramer trumpft auch in dieser Spielzeit in der Mittelfeldzentrale bei Borussia Mönchengladbach groß auf. In dieser Saison scheint der 23-Jährige den nächsten Schritt auf der Entwicklungsleiter locker erklimmen zu können. Mit den derzeit starken Fohlen kämpft der Weltmeister um die Champions League-Plätze. Offen scheint unterdessen seine Zukunft. Nur zwei Optionen soll er im Sommer haben – und ein Verbleib am Niederrhein ist demnach keine.

Leihspieler. Abstiegskampf mit dem VfL Bochum. So sah die Welt von Christoph Kramer noch vor rund eineinhalb Jahren aus. Bei Bayer Leverkusen bekam der Youngster noch keine Chance. In Bochum wusste der heute 23-Jährige zwar zu gefallen, herausragen konnte er beim VfL allerdings nicht. Im Sommer – nur ein Jahr später – nominierte Jogi Löw den Defensivmotor von Borussia Mönchengladbach überraschend für den WM-Kader der deutschen Nationalmannschaft und Kramer wurde Weltmeister. Insbesondere sein kurzer, schmerzhafter Auftritt im Finale gegen Argentinien, als er bereits in der 17. Minute von Ezequiel Garay ausgeknockt wurde und sich anschließend noch einmal völlig benommen aufs Spielfeld schleppte, besitzt schon jetzt Kultcharakter.

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Nachdem der Mittelfeldstratege zu Saisonbeginn angeschlagen war und die Querelen der Weltmeisterschaft zunächst auskurieren musste, fasste er bei den ‚Fohlen‘ schnell wieder Fuß und konnte in dieser Spielzeit schon jetzt das nächste Level erreichen. Kramer glänzt nicht mehr nur mit vorbildlichem Einsatz und Leidenschaft, sondern avancierte auch zum Chef in der Mittelfeldzentrale und macht sich so für Trainer Lucien Favre unverzichtbar. Bis Saisonende ist der gebürtige Solinger noch von Bayer Leverkusen an Gladbach ausgeliehen. Unklar schien zuletzt seine Zukunft, wenngleich er durchaus mit einem Verbleib am Niederrhein kokettierte.

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Nach Informationen des ‚Express‘ ist diese Variante jedoch kein Thema. Bayer will den Weltmeister zurück ins Rheinland holen. Dessen Vertrag läuft im Anschluss an die Leihe noch bis 2017. Nun plant der ‚Werksklub‘ dem 23-Jährigen einen neuen Vierjahresvertrag zu deutlich verbesserten Bezügen anzubieten. In Leverkusen könnte Kramer Kapitän Simon Rolfes oder Stefan Reinartz beerben. Die Arbeitspapiere beider Defensivspezialisten laufen im Sommer aus. Unklar, wie es für sie weitergeht.

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20 Millionen: Wenger heiß auf Kramer

Derweil meldet allen voran der FC Arsenal großes Interesse an den Fertigkeiten des Defensivarbeiters an. Es ist kein Geheimnis, dass Trainer Arsène Wenger von diesen begeistert ist und seit dem Abgang von Alexandre Song vor rund zweieinhalb Jahren händeringend nach einem defensiv- und spielstarken Sechser fahndet. Nachdem die ‚Gunners‘ lange um Sami Khedira von Real Madrid buhlten, scheint Kramer nun Wunschkandidat. „Wir wissen, dass Christoph Kramer beobachtet wird. Mehr möchte ich zu dem Thema nicht sagen“, erklärt Bayers Geschäftsführer Michael Schade. Am heutigen Abend sollen Scouts der Londoner im Signal Iduna Park zu Gast sein, um ihren Bericht über den Defensivstrategen fertigstellen zu können. 20 Millionen sei Arsenal bereit, für den Shootingstar der vergangenen Saison zu zahlen.

Gladbach sind derweil die Hände gebunden. So scheinen die ‚Fohlen‘ letzten Endes in die Röhre gucken zu müssen. Denn der Höhenflug der Borussia wird auch Bayer zu denken geben. Das Team von Lucien Favre ist mittlerweile ein sehr ernstzunehmender Konkurrent für die ‚Werkself‘ geworden. Und einen so bärenstarken Akteur wie Kramer an die Konkurrenz aus der Bundesliga zu verkaufen, scheint kein Thema für Bayer. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass es für den Weltmeister nur zwei Optionen gibt: Entweder er unterschreibt einen neuen Vierjahresvertrag in Leverkusen oder er wechselt ins Ausland. Im Januar soll die Entscheidung fallen.

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