Erik Thommy: Augsburgs erstes Eigengewächs feiert fulminantes Debüt

von Lukas Heimbach
2 min.
FC Augsburg Erik Thommy @Maxppp

Nach dem enttäuschenden 0:1 vor heimischem Publikum gegen den 1. FC Nürnberg ist der Höhenflug des FC Augsburg zumindest vorübergehend beendet. Auch Shootingstar André Hahn blieb diesmal überwiegend blass. Einer der wenigen Lichtblicke war ein Augsburger Eigengewächs, das sein Debüt für den FCA gab.

Nach acht Spielen ohne Niederlage rappelte es gegen den 1. FC Nürnberg wieder im Karton. Mit dem Treffer des Tages gewann Nürnbergs Josip Drmic zudem das Duell der beiden derzeitigen Höhenflieger gegen Augsburgs André Hahn. Doch trotz der zahlreichen Verlierer gab es am gestrigen Sonntagnachmittag auch einen Gewinner beim FCA: Erik Thommy.

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Der 19-jährige Linksaußen feierte gegen den ‚Glubb‘ sein Bundesligadebüt. In der 82. Minute schenkte Coach Markus Weinzierl dem Youngster sein Vertrauen. Trotz der kurzen Akklimatisierungszeit auf der großen Bundesligabühne wusste der Flügelspieler aus der eigenen Talentschmiede durchaus auf sich aufmerksam zu machen. Zunächst setzte er nach einem Dribbling – das andeutete, dass der Debütant technisch durchaus einiges im Repertoire hat – seinen Kollegen Matthias Ostrzolek auf Außen in Szene. Zudem ließ sich das Eigengewächs nicht lumpen und übernahm sogleich Verantwortung bei Standardsituationen.

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Insbesondere mit seinem Freistoß aus rund 25 Metern Torentfernung in der 89. Minute wusste er zu überzeugen. Seine Schusstechnik ließ durchaus ansatzweise an einen gewissen Cristiano Ronaldo erinnern. Der Ball stieg wie ein Strahl über die Mauer und senkte sich blitzartig, wie ein Stein fallend, aufs Nürnberger Tor. Raphael Schäfer konnte jedoch parieren – sonst wäre der absolute Traumeinstand perfekt gewesen. „Das wäre eine Hammergeschichte gewesen. Man kann ihm aber auch so zu seinem kurzen Auftritt gratulieren. Überrascht hat mich das aber nicht. Wir haben ja auch im Trainingslager auf Gran Canaria gesehen, was er kann“, lobte Manager Stefan Reuter gegenüber der ‚Augsburger Allgemeinen‘.

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Schon in der Regionalliga Bayern wusste Thommy in der Hinrunde zu glänzen. 13 Tore in 22 Spielen überzeugten Weinzierl letztlich davon, den 19-Jährigen zu den Profis zu beordern. Insbesondere sein fulminanter Treffer gegen die Reserve des TSV 1860 München verdeutlichte, über welch herausragende Schusstechnik das Offensiv-Juwel verfügt. Für das Traumtor erhielt er die Auszeichnung ‚Bayern-Treffer des Monats.‘

Es ist grandios, wie frech er ist“, freut sich Reuter weiter im ‚kicker‘ über den gelungen Einstand Thommys, „es tut gut, ein Eigengewächs in der SGL-Arena zu sehen.“ Tatsächlich ist der gebürtige Ulmer das erste Eigengewächs der ‚Fuggerstädter‘, das beim FCA den Durchbruch schaffen könnte.

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