Fast fix: Kramer kehrt zur Borussia zurück

von Lukas Heimbach
2 min.
Bald wohl wieder mit der Raute auf der Brust: Christoph Kramer @Maxppp

Nach zwei fulminanten Jahren bei Borussia Mönchengladbach wurde Christoph Kramer in seinem ersten Profijahr bei seinem Heimatklub Bayer Leverkusen nicht glücklich. Deshalb kehrt er aller Voraussicht nach zurück an den Niederrhein. Ein für alle Seiten sinniger Deal.

Beim FC Bayern resigniert, lief es für Sebastian Rode am Ende auf die Frage hinaus: Borussia oder Borussia? Es wurde die aus Dortmund, die er schon als Kind favorisierte, wie der 25-Jährige bei seiner Vorstellung am gestrigen Montag verriet. Mit dem Rode-Wechsel ist der Wunschkandidat von der anderen Borussia aus Mönchengladbach klar: Christoph Kramer.

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Der Weltmeister in Diensten von Bayer Leverkusen soll am Niederrhein Granit Xhaka ersetzen, den es für 45 Millionen Euro zum FC Arsenal zieht. Dass die ‚Fohlen' sowohl Rode als auch Kramer verpflichten, konnte man ausschließen. Dafür sind sie sich auf dem Platz zu ähnlich. In Leverkusen, wo Kramer nach seiner Rückkehr eine vergleichsweise mäßige Saison absolvierte, schien man seit einigen Wochen schon nicht mehr zwingend mit ihm zu planen. Das unterstrich nicht zuletzt die Verpflichtung von Julian Baumgartlinger.

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Wechsel „wird wahrscheinlich funktionieren“

Eine Rückkehr zur Borussia, bei der dem ebenfalls 25-Jährigen während seines Leihgeschäfts der große Durchbruch gelang, bahnte sich zunehmend an. Gespräche hinsichtlich eines Abschieds wurden bestätigt. Zuletzt von Rudi Völler: „Klar ist auch, dass wir einen so gut aufgestellten Kader haben, dass auf der Position von Christoph Kramer ein enormer Konkurrenzkampf herrscht. Ich kann bestätigen, dass es wegen eines Wechsels von Christoph mit Borussia Gespräche gegeben hat und weitere gibt. Und dass es in diesem Zusammenhang für uns, Christoph und Borussia gewisse Überlegungen gibt.

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Bayer-Manager Jonas Boldt legt am heutigen Dienstag im ‚kicker' nach. Der Transfer sei noch nicht fix, „aber es wird wahrscheinlich funktionieren“. Vor allem um die Ablöse wird noch gefeilscht. Dabei spielt der Xhaka-Erlös Max Eberl nicht gerade in die Karten. Völler erwies sich jüngst in Verhandlungen mit dem BVB als ungemütlich: „Wir haben im Falle von Ömer gerade erst bewiesen, dass wir nur etwas machen, wenn es für uns passt und auch Sinn macht.“ Verzichten könnte die ‚Werkself' auf Kramer. Mit Lars Bender, Charles Aránguiz, Kevin Kampl, Vladlen Yurchenko und Neuzugang Baumgartlinger ist man in der Mittelfeldzentrale üppig und konkurrenzfähig besetzt. Eine Einigung um die 15 Millionen Euro wird erwartet.

FT-Meinung: Die Rückkehr von Christoph Kramer würde für beide Seiten fraglos Sinn ergeben. Für die ‚Fohlen' ist Kramer ein sehr kalkulierbares Risiko. Böse Überraschungen dürfte es beim Weltmeister nicht geben, der in seinen zwei Jahren am Niederrhein restlos überzeugte. Und ein Drittel der Xhaka-Ablöse in dessen Ersatz zu reinvestieren ist vertretbar, bei einem Spieler, der im Team auf Anhieb funktionieren sollte. Bayer erhält auf der anderen Seiten eine saftige Entschädigung für das gute Scouting und die Entwicklungsarbeit. 1999 kam er zu Bayer.

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