Favre wünscht sich Volland – nicht di Santo

von Lukas Heimbach
2 min.
Zahlreiche Bundesligisten lecken sich die Finger nach Kevin Volland @Maxppp

Nach dem Wechsel von Max Kruse zum VfL Wolfsburg sicht Borussia Mönchengladbach nach adäquatem Ersatz. Franco di Santo wird es offenbar doch nicht. Stattdessen rückt Kevin Volland mehr und mehr in den Fokus.

Vergangenen Mittwoch schien es, als habe Borussia Mönchengladbach den Nachfolger für Max Kruse bereits gefunden. Nur drei Tage nach der offiziellen Bekanntgabe des Kruse-Wechsels zum VfL Wolfsburg berichtete die ‚Welt‘, die ‚Fohlen‘ seien sich mit Franco di Santo von Werder Bremen einig. Für zehn Millionen Euro hätte die Borussia den Zuschlag erhalten. Das allerdings entpuppt sich zunehmend als Falschmeldung.

Unter der Anzeige geht's weiter

Es steht nicht fest, was passiert. Es gibt keinen neuen Stand“, reagierte der Argentinier zunächst moderat auf das Gerücht. Werder-Manager Thomas Eichin legte nach: „Da war nix, da ist nix. Eine unsägliche Geschichte.“ Gladbach zieht sich nun dem Vernehmen nach ganz aus dem Werben um di Santo zurück. Stattdessen wünscht sich Trainer Lucien Favre laut ‚Bild‘ einen anderen Angreifer: Kevin Volland von der TSG Hoffenheim.

Lese-Tipp M‘gladbach: Virkus über den Haken bei Kamada

Prädestiniert für das Spiel der Borussia

Der Schweizer Erfolgscoach schätze Volland aufgrund seiner spielerischen Vorzüge mehr als den Bremer. Der zweifache deutsche Nationalspieler passe besser ins Kozept. Zudem ist der 22-jährige Linksfuß sehr variabel einsetzbar und könnte im 4-4-1-1-System der Borussia sowohl auf dem linken Flügel als auch als hängende Spitze oder im Sturmzentrum spielen. Da der VfL auf den Flügeln mit Traoré, Hazard, Johnson, Hahn und Herrmann quantitativ und qualitativ sehr gut besetzt ist, ist anzunehmen, Favre würde mit Volland als Angreifer planen. Aufgrund seiner Schnelligkeit sowie seiner Spielintelligenz wäre der Allgäuer zudem prädestiniert für das schnelle Umschaltspiel des Champions League-Anwärters.

Unter der Anzeige geht's weiter

Sein Kontrakt in Hoffenheim läuft noch bis 2017. Aufgrund einer Ausstiegsklausel könnte er die Kraichgauer aber für 15 Millionen Euro verlassen. Bayer Leverkusen galt jüngst als Favorit im Poker um Volland, der auch von Wolfsburg umgarnt werden soll. „Ich habe einen Vertrag bis 2017 und kann mich in Hoffenheim unter Trainer Markus Gisdol bestmöglich entwickeln“, erklärte der 22-Jährige zuletzt, er forciere einen Wechsel nicht. Nun führt er aber an: „Ich will mich in der Nationalelf etablieren und definitiv Champions League spielen.

Problematisch scheint am Niederrhein derzeit noch eine mögliche Finanzierung des Wunschspielers. „Er wäre nicht schlecht für uns, aber schwer zu finanzieren“, so Manager Max Eberl jüngst. Bis zu 50 Millionen Euro haben die Gladbacher im Sommer zur Verfügung, die sich aus dem Kruse-Verkauf (12 Millionen), den erwirtschafteten Umsätzen aus der jüngeren Vergangenheit sowie der so gut wie gesicherten Qualifikation für die Champions League zusammensetzen. Will Favre Volland also unbedingt haben, scheint ein Transfer zumindest finanziell im Bereich des Möglichen zu liegen.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter