Top-Artikel Bundesliga

FC Bayern: Ancelotti über Lewandowski, Morata & einen Robben-Ersatz

von Tobias Feldhoff
2 min.
Carlo Ancelotti hat sich den Fragen der Journalisten gestellt @Maxppp

Carlo Ancelotti hat große Pläne mit dem FC Bayern. Das Saisonziel Triple formuliert der Italiener recht offensiv. Den passenden Kader weiß Ancelotti dafür schon unter seinen Fittichen. Über mögliche Veränderungen hat er sich nun geäußert.

Als Arjen Robben beim mühsamen 4:3 gegen den SV Lippstadt nach einem abgebrochenen Sprint ausgewechselt werden musste, war eigentlich klar, was folgt. Die niederschmetternde Diagnose: Rund sechs Wochen muss der Außenstürmer mit einer Adduktorenverletzung aussetzen. Dennoch wird der FC Bayern keinen neuen Offensivmann verpflichten – auch nicht Leroy Sané. Als Grund nennt Carlo Ancelotti im Interview mit der ‚Sport Bild‘ das dichte Gedränge der Stars: „In der Offensive stehen uns in Coman, Ribéry und Costa wirklich genügend Spieler zur Verfügung. Unabhängig davon gilt: Wir wollen Robben so schnell wie möglich wieder auf dem Rasen haben.“

Unter der Anzeige geht's weiter

An der Säbener Straße wird es also keinen Schnellschuss der Marke Medhi Benatia geben. Zur Erinnerung: Den Marokkaner hatte der deutsche Rekordmeister 2014 im Eilverfahren von der AS Rom losgeeist, als Javi Martínez und Jérôme Boateng mit größeren Verletzungen längerfristig ausfielen. Als Glücksgriff entpuppte sich Benatia in der Folge nicht, sein Wechsel zu Juventus Turin in diesem Sommer ist der logische Schluss.

Lese-Tipp Sané über Zukunft: „Nächstes Jahr haben wir ein Finale daheim“

Im Sturm unverändert

Ancelotti setzt auf den vorhandenen Kader. Außerdem baut der Italiener darauf, dass sich die Bayern im Fall Robert Lewandowski nicht zu einem Verkauf überreden lassen. Klar ist: Real Madrid würde alles versuchen, um den Polen ins Bernabéu zu locken. „Lewandowski bleibt hier, weil er einer der besten Stürmer der Welt ist. So einfach ist das“, stellt Ancelotti klar, „Real Madrid hat viele fantastische Spieler, zum Beispiel Benzema, Bale oder Cristiano Ronaldo – Real braucht nicht auch noch Lewandowski. Und selbst wenn: Bayern wird Lewandowski nicht verkaufen. Wieso sollten wir einen der besten Stürmer der Welt freiwillig hergeben?“

Unter der Anzeige geht's weiter

Auf der anderen Seite sei aber auch nicht geplant, noch einen Backup für Lewandowski zu verpflichten – schon gar keinen so teuren wie Álvaro Morata. Spekulationen um das Interesse der Bayern an dem Spanier weist Ancelotti dementsprechend deutlich zurück: „Richtig ist daran nur, dass Morata einst meine Entdeckung bei Real war und er ein sehr guter Spieler ist. Aber ich würde Lewandowski gegen keinen anderen Stürmer der Welt tauschen wollen. Und einen zweiten Stürmer neben ihm brauche ich für mein System nicht. Falls Lewandowski einmal nicht spielen kann, hätten wir für die zentrale Rolle vorne immer noch Thomas Müller.“

Was passiert in der Defensive?

Die einzige kleinere Problemzone beim FCB ist die Defensive. Hinter dem Duo Hummels/Boateng drängen sich mit Holger Badstuber und Martínez zwei Alternativen auf, die in den vergangenen Jahren sehr häufig von kleineren und größeren Blessuren heimgesucht wurden. Nicht ausgeschlossen, dass noch ein neuer Innenverteidiger kommt. Zuletzt wurde unter anderem der Name Laurent Koscielny gehandelt. Für die Rolle als Ersatzmann ist sich der 30-jährige Vize-Europameister allerdings zu schade.

Unter der Anzeige geht's weiter

Bleibt die Rechtsverteidiger-Position, die Philipp Lahm und Rafinha bestücken. Beide haben die 30 schon überschritten. Über kurz oder lang braucht man in München Ersatz. Umso genauer wird Ancelotti die Fähigkeiten von Joshua Kimmich nach dessen Rückkehr aus dem verlängerten Urlaub unter die Lupe nehmen. Sollte der neue Coach die EM-Entdeckung eher als zentralen Spieler einordnen, ist denkbar, dass in dieser Richtung noch etwas geschieht.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter