FC Bayern: Gerüchte um Bacca

Wie schnell der Erfolg im Tagesgeschäft Fußball vergänglich ist, musste Carlo Ancelotti im vergangenen Sommer erfahren. Platz zwei in der Primera División und das Halbfinale in der Champions League reichten nicht aus, um die Vereinsbosse von Real Madrid zufriedenzustellen. Nach der Saison musste Ancelotti den Hut nehmen und Platz machen für den ebenfalls bereits geschassten Rafa Benítez – und das, obwohl Ancelotti ein Jahr zuvor den so heiß ersehnten zehnten Champions League-Titel ins Bernabéu geholt hatte.

Prinzipiell wäre Ancelotti gerne länger bei den ‚Königlichen‘ geblieben. Dann hätte er seine Kadervorstellungen noch besser durchsetzen können. Weit oben auf seiner Wunschliste stand Carlos Bacca, der damals noch beim FC Sevilla spielte und heute sein Geld beim AC Mailand verdient. „Wenn Ancelotti bei Real Madrid geblieben wäre, würde Bacca jetzt vermutlich dort spielen“, verriet Adriano Galliani, Klubboss des AC Mailand, vor wenigen Tagen.

Bayern-Interesse an Bacca

Fast schon zwangsläufig bringen ihn italienische Medien nun mit dem FC Bayern München in Verbindung. Wie die ‚Tuttosport‘ berichtet, könnte Ancelotti die Sportliche Führung des Rekordmeisters damit beauftragen, ein Angebot für Bacca abzugeben. Dessen Quote ist mit 13 Treffern in 25 Partien vorzeigbar. Als absoluten europäischen Topstürmer kann man den Kolumbianer allerdings nicht bezeichnen – obwohl Milan im Sommer immerhin 30 Millionen Euro auf den Tisch legte.

Klar ist: Als Stürmer Nummer eins würde der FC Bayern den 29-Jährigen nicht verpflichten. Doch die positiven Erfahrungen mit Claudio Pizarro haben gezeigt, dass es vorteilhaft sein kann, einen zweiten echten Mittelstürmer neben dem umworbenen Robert Lewandowski im Kader zu haben. Für solch eine Rolle würde sich Bacca bestens eignen. Fraglich ist jedoch, ob er sich selbst als Backup sähe. Hinzu kommt, dass sein Vertrag in Mailand noch bis 2019 läuft.