FC Bayern: Hernández-Streit spitzt sich zu

von Tobias Feldhoff - Quelle: kicker
1 min.
Bayern München Lucas Hernández Pi @Maxppp

Beim 1:2 gegen Hoffenheim musste Lucas Hernández verletzt passen. Dennoch pocht der französische Verband auf eine Abstellung. Beim FC Bayern hat man dazu eine ganz eigene Meinung.

Als Diplomat wäre Didier Deschamps wohl fehl am Platze. In seinen jüngsten Aussagen über den Streitfall Lucas Hernández schwang jedenfalls eine gehörige Portion Unversöhnlichkeit mit. „Er hat zu viele Spiele gespielt, aber nicht bei mir. Er hat viele Spiele für Bayern gemacht, alle drei Tage, obwohl er aus einer Verletzung kam. Das geht nicht gegen Bayern oder Kovac, aber wir haben auch wichtige Spiele. Ich kenne Lucas gut, er ist auch bereit, mit nur einem Bein zu spielen.“

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Diese Belastung als Ursache für seine erneute Knieverletzung anzuführen, ist müßig – aber sicherlich nicht gänzlich von der Hand zu weisen. In der Auseinandersetzung mit dem FC Bayern hat Deschamps damit zumindest ein neues Kapitel aufgeschlagen.

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Salihamidzic & Kovac äußern sich

Hasan Salihamidzic zeigte sich im Anschluss an die Niederlage gegen Hoffenheim wenig kompromissbereit. „Wir werden der französischen Nationalmannschaft Bescheid sagen, dass es dem Spieler nicht gut geht, dass er verletzt ist. Dann werden die Mediziner das unter sich klären“, so der Sportdirektor der Münchner.

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Ähnliches ließ auch Trainer Niko Kovac verlauten: „Wir haben unsere Sichtweise. Wir sind verpflichtet, die Spieler abzustellen. Die Spieler müssen vorstellig werden. Wenn das dort auch diagnostiziert wird, ist es klar, dass ein Spieler nicht eingesetzt werden kann.“

Klar ist: Sollte es Zweifel an der Schwere der Verletzung und somit eine Chance auf Einsatzzeiten in den kommenden beiden Länderspielen geben, wären die Bayern verpflichtet, Hernández abzustellen. Eigentlich soll aber Vereinsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt dafür sorgen, dass der Abwehrspieler sehr bald in Gänze wieder einsatzfähig ist. Der Streit zwischen dem deutschen Rekordmeister und dem französischen Verband dürfte also in jedem Fall noch nicht ausgestanden sein.

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