FC Bayern: Keine „verrückten“ Transfers wie Barça & Real

von Tobias Feldhoff
2 min.
Matthias Sammer und der FC Bayern gehen leer aus @Maxppp

Finanziell hätte der FC Bayern die Kapazität, um Transfers in ähnlicher Größenordnung wie Real Madrid oder der FC Barcelona zu tätigen. Doch Matthias Sammer will sich bewusst nicht in solche Sphären vorwagen. Der bayrische Sportchef trifft damit den Nerv von Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge, der zuletzt über die spanischen Kontrahenten lästerte.

Jeweils 94 Millionen Euro legte Real Madrid für seine beiden Superstars Cristiano Ronaldo und Gareth Bale auf den Tisch. Rundgerechnet 91 Millionen bezahlte der FC Barcelona für den Brasilianer Neymar, auch wenn der Klub aufgrund steuerlicher Vorteile zunächst eine deutlich kleinere Summe beim Fiskus anmeldete. Immerhin 81 Millionen Euro flossen schließlich in diesem Sommer für Torjäger Luis Suárez aus Katalonien nach Liverpool.

Unter der Anzeige geht's weiter

Man kann also konstatieren, dass die beiden spanischen Vorzeigeklubs den Ton angeben, was die teuersten Transfer der Geschichte betrifft. Dabei stünde beispielsweise dem FC Bayern München ausreichend Budget zur Verfügung, um ähnliche Investitionen zu tätigen. „In der Vergangenheit hat es den FC Bayern aber ausgezeichnet, dass er nicht völlig verrückte Summen ausgegeben hat. Dabei bleibt es“, stellt Matthias Sammer im Interview mit dem Magazin ‚GQ‘ klar, „wir tun alles, um zu vermeiden, dass wir Unmengen für fertige Stars ausgeben müssen.“

Lese-Tipp Kompetenzgerangel: Das Bayern-Problem mit Rangnick

Martínez weiterhin Rekordtransfer

Teuerster Spieler der bayrischen Vereinshistorie könnte also noch einige Jahre Javi Martínez bleiben, der 2012 für 40 Millionen von Athletic Bilbao kam und maßgeblichen Anteil am Triple hatte. „Javi war damals das fehlende Puzzlestück für uns, um eine perfekte Mannschaft zu haben. Er war jeden Cent wert“, sagt Sammer.

Unter der Anzeige geht's weiter

Dass der deutsche Rekordmeister auch künftig im Rahmen eines vernünftigen Wirtschaftens Topspieler nach München lotsen wird, ist klar. „Klar ist: Der Anspruch bei Bayern ist immer der höchste, und um Erfolg zu gewährleisten, muss man manchmal tief in die Tasche greifen. Da gelangt man in Zukunft sicher mal in Sphären, die heute nicht vorstellbar sind“, orakelt Sammer.

Von den Summen, die Real oder ‚Barça‘ investieren, ist der FC Bayern ein gutes Stück weit entfernt. Und das soll auch so bleiben, wie Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge schon im vergangenen Sommer inklusive eines kleinen Seitenhiebs auf die spanischen Konkurrenten betonte: „Ich glaube, das deutsche beziehungsweise bayerische Gemüt erlaubt keine Eitelkeiten. In Spanien spielen Eitelkeiten zwischen den großen Klubs eine Rolle: Wer kauft am teuersten ein? Wer holt den größeren Star? Solche Eitelkeiten leisten wir uns hierzulande nicht und das ist auch gut so.“

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter