FC Bayern: Lahm will Rummenigge-Posten – kommt jetzt Eberl?

von Remo Schatz - Quelle: Sky | Bild
2 min.
Philipp Lahm hängt die Kickschuhe an den Nagel @Maxppp

Einem direkten Wechsel aus der Mannschaftskabine in die Führungsetage des FC Bayern München hat Philipp Lahm eine Absage erteilt – ganz zum Ärger seines Arbeitgebers sowie Borussia Mönchengladbach, das nun erneut um Max Eberl zittern muss. Lahm selbst verfolgt dabei einen sehr genauen Karriereplan.

Zwei Tage nach der eingenmächtigen Ankündigung von Philipp Lahm, dass er zum Ende der Saison die Fußballschuhe an den Nagel hängen, jedoch nicht direkt die Rolle des Sportdirektors übernehmen wird, kommen mehr und mehr Details ans Licht. Lahm wäre offenbar gerne direkt in die Führungsetage des FC Bayern aufgestiegen, wollte jedoch wie sein designierter Vorgänger Matthias Sammer die Rolle des Sportvorstands einnehmen und sich somit einen Platz im Vorstand sichern.

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Lahm als Rummenigge-Erbe?

Uli Hoeneß lehnte dies allerdings ab und bot lediglich die Rolle des Sportdirektors an. „Bei uns im Aufsichtsrat sitzen Dax-Vorstände. Für die kommt nicht infrage, dass jemand ohne Berufserfahrung im Vorstand anfängt“, begründete der Präsident das Veto gegenüber der ‚Funke Mediengruppe‘. Manager ohne Stimme im Vorstand war dem Defensivallrounder zu wenig.

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Lahm soll jedoch einen Langzeitplan verfolgen. Demnach reizt den Bayern-Kapitän offenbar die Vorstandsrolle deutlich mehr als das operative Geschäft als Sportdirektor. Nach ‚Sky‘-Informationen hat es der 33-Jährige auf die Position von Karl-Heinz Rummenigge abgesehen. Dessen Vertrag läuft 2019 aus und Lahm soll sich schon jetzt als Nachfolger in Stellung bringen.

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Hoeneß will Eberl

Womöglich könnte er dann als Chef von Max Eberl übernehmen. Nach Informationen der ‚Bild‘ ist an der Säbener Straße nach der Absage von Lahm direkt der Alternativplan angelaufen. Demnach gilt der Manager von Borussia Mönchengladbach als absoluter Wunschkandidat von Hoeneß auf die vakante Position des Sportdirektors.

Eberl hat alles, was er für den Job bei den Bayern braucht. Langjährige und äußerst erfolgreiche Berufserfahrung sowie den nötigen Stallgeruch. Wurde der frühere Rechtsverteidiger doch bei den Bayern ausgebildet und schaffte dort sein Profidebüt. „Er hat einen langfristigen Vertrag (bis 2020, Anm. d. Red.) und ich gehe davon aus, dass er ihn erfüllt, weil wir ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis zueinander pflegen. Dass Bayern ab und an mal Unruhe bei anderen Vereinen reinbringt, haben wir in der Vergangenheit öfter erlebt“, hofft Gladbach-Vize Rainer Bonhof. Intern soll man sich jedoch bereits nach einem Nachfolger umsehen. Als Anwärter nennt die Boulevardzeitung Stefan Reuter vom FC Augsburg.

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FT-Meinung: Lahms Poker ist überaus ambitioniert. Wäre es nach Hoeneß gegangen, hätte der Kapitän zunächst als Sportdirektor Erfahrungen sammeln sollen, ehe er in die oberste Ebene aufsteigt. Für Lahm offenbar verschwendete Zeit. Fest steht, dass seine Rückkehr mit Sicherheit nicht ausgeschlossen ist. Wenn er jedoch 2019 Rummenigge beerben will, muss er schleunigst Vorstandserfahrung sammeln, um Hoeneß zu überzeugen. Eberl könnte dann schon längst an der Säbener Straße unter Vertrag stehen. Wenn die Bayern und vor allem Hoeneß ernst machen, wird es für die Fohlen eine Mammutaufgabe, den Topmanager mit Münchner Vergangenheit zu halten.

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