Kam er in der vergangenen Saison unter Pep Guardiola noch zu 27 Pflichtspieleinsätzen, häufig über 90 Minuten, setzt Carlo Ancelotti kaum noch auf Juan Bernat. Der Abwehrspieler ist unzufrieden beim FC Bayern. Nach eineinhalb Jahren als Nummer zwei hat scheinbar auch Keeper Sven Ulreich die Nase voll.
Sven Ulreich zieht einen Abschied vom FC Bayern im kommenden Sommer in Erwägung. Im Gespräch mit der ‚Sport Bild‘ sagt der Ersatzmann von Welttorhüter Manuel Neuer: „Ich bin ein ehrgeiziger Spieler. Natürlich ist es nicht mein Ziel, den Rest meiner Karriere als Nummer zwei auf der Bank zu sitzen. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, bei einem anderen Verein zu spielen, werde ich mich damit ernsthaft beschäftigen.“
Ulreich war im Sommer 2015 für 3,5 Millionen Euro vom VfB Stuttgart nach München gewechselt – im klaren Wissen, ohne eine Verletzung Neuers keine Aussicht auf Einsatzzeiten zu haben. Bislang lief der 28-Jährige zweimal in der Champions League und je einmal in Bundesliga und DFB-Pokal für den deutschen Rekordmeister auf. Drei dieser vier Partien gewann der FCB. Ulreich kassierte fünf Gegentore.
Auch Bernat auf dem Sprung
Einen Abgang aus München forciert dem Fachmagazin zufolge auch Juan Bernat. Der Linksverteidiger hat in wichtigen Spielen hinter David Alaba das Nachsehen. Interesse an Bernat wurde in der jüngeren Vergangenheit Ex-Trainer Pep Guardiola und Manchester City nachgesagt.
Unter dem Katalanen, der ihn 2014 vom FC Valencia zu den Bayern holte, kam der 23-Jährige noch deutlich häufiger zum Zuge als unter Neu-Trainer Carlo Ancelotti. Bis 2019 ist Bernat noch an die Münchner gebunden. Gut möglich, dass der siebenmalige Nationalspieler im Sommer den Schlussstrich zieht.
FT-Meinung: Ulreichs Vertrag an der Säbener Straße ist noch bis 2018 datiert. Finden die Bayern adäquaten Ersatz, dürften sie ihrer Nummer zwei keine Steine in den Weg legen. Ob sich aber nach dann zwei Jahren ohne Spielpraxis viele ambitionierte Vereine finden, die Ulreich den Status als Nummer eins anbieten, ist fraglich. Sein Wechsel auf die Bayern-Bank könnte sich spätestens jetzt als Karriereknick erweisen.
Auch bei Bernat könnten die Zeichen auf Abschied stehen, sollte sich an seinen geringen Einsatzzeiten nichts ändern, was angesichts von Platzhirsch Alaba abzusehen ist. Dass der junge Spanier noch längere Zeit mit einem Bankplatz Vorlieb nehmen wird, ist eigentlich nicht zu erwarten.
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