FC Bayern: Wagner kokettiert mit Rückkehr

Nach der vergangenen Saison, als Sandro Wagner sich im Trikot des SV Darmstadt 98 in 32 Bundesligaspielen 14 Mal in die Torschützenliste eintragen konnte, waren viele Kritiker skeptisch, ob der robuste Stürmer an diese Leistungen auch in Zukunft anknüpfen kann. Zu sehr waren die vorangegangen eher unterdurchschnittlichen Jahre noch im Gedächtnis, als der inzwischen 29-Jährige bei diversen Vereinen Probleme hatte, die Erwartungen zu erfüllen.

Doch der Ex-Lilien-Stürmer knüpfte bei der TSG Hoffenheim nicht nur an seine Torquote der vorherigen Spielzeit an, sondern legte noch eine Schippe drauf. Inzwischen stehen in dieser Saison in 16 Spielen bereits zehn Treffer zu Buche. Wagner hat mit seinen Toren einen riesen Beitrag dazu geleistet, dass der Verein aus Sinsheim als einziger Klub Europas noch ungeschlagen ist.

Wagner als Lewandowski Back-up?

Gelernt hat Wagner das Fußballspielen beim FC Bayern München, wo er sich jedoch als Profi gegen die riesige Konkurrenz im Kader nie behaupten konnte. Dennoch ist eine Rückkehr zum deutschen Rekordmeister für ihn durchaus denkbar.

„Bayern ist mein Verein und wird auch immer mein Verein bleiben. Deshalb kann ich mir auch vorstellen, irgendwann mal dorthin zurückzugehen. Ob aber als Spieler oder in einer anderen Funktion – das weiß ich nicht“, erklärt Wagner in einem Interview mit ‚Bild‘. Völlig abwegig scheint ein Wagner-Engagment bei den Bayern nicht. Hinter Toptorjäger Robert Lewandowski such man im Kader des FCB vergeblich nach einem Back-up.

Neben Bayern reizt den U21-Europameister von 2009 aber auch das Ausland. Es gab sogar schon einige Anfragen, wie der 1,94-Meter-Hüne verrät: „Es gab und gibt Angebote. Mich freut das Interesse. Das ist eine Bestätigung meiner Leistung. Und ich möchte auch nicht ausschließen, dass ich irgendwann mal in die Premier League wechsle.“ Was die Zukunft bringt, werde man im Sommer sehen.

DFB bleibt ein Traum

Wagners konstant starke Leistungen sind auch dem Bundestrainer nicht verborgen geblieben. Ein breiter Teil der Öffentlichkeit spricht sich inzwischen ebenfalls für den in München geborenen Angreifer aus. Nach der Saison steht der Confed Cup an. Jogi Löw deutete schon an, dort der zweiten Garde Deutschlands eine Chance geben zu wollen.

Somit könnte auch Wagner sein Debüt für die A-Nationalmannschaft geben. „Das entscheidet allein der Bundestrainer. Ich würde mich natürlich riesig freuen, wenn ich zur Nationalmannschaft eingeladen werde. Es ist eine Riesen-Ehre, für unser Land zu spielen“, meint Wagner auf die Frage, ob er mit einer Nominierung rechnet.

Bis dahin versucht der Stürmer, weiter seine Leistung auf den Rasen zu bringen, um es Löw so schwer wie möglich zu machen: „Ich kann es nur beeinflussen, in dem ich in einer der besten Ligen der Welt einer der besten Stürmer bin und immer oben in der Torschützenliste stehe. Dafür arbeite ich hart.“