Mit nur zwei Punkten aus elf Spielen ziert der 1. FC Köln das Tabellenende der Bundesliga. Die Euphorie aus dem Frühjahr ist längst der Angst vor dem fünften Abstieg der Vereinsgeschichte gewichen. Der Sitz von Trainer Peter Stöger beginnt allmählich zu wackeln.
Mit der Trennung von Geschäftsführer Jörg Schmadtke hat die sportliche Krise des 1. FC Köln bereits ihren ersten Kopf gefordert. Die ‚Sport Bild‘ berichtet, dass auch Trainer Peter Stöger nicht mehr ganz so fest im Sattel sitzt wie bisher angenommen. Drei Szenarien sind denkbar.
1) Alles wird gut
„Der HSV holte in der vergangenen Saison am 13. Spieltag seinen ersten Sieg und hielt die Klasse. Wir haben also noch zwei Spiele Zeit.“ Pünktlich zum Karnevalsstart am Samstag hat zumindest Geschäftsführer Alexander Wehrle seinen Humor wiedergefunden. Legt Stöger bis zum Winter eine Siegesserie hin, erledigt sich die Frage nach seiner Zukunft von alleine.
2) Trennung im Winter
Schon Schmadtke verließ die Domstadt in „beiderseitigem Einvernehmen“. Dass er dafür eine Abfindung von 3,3 Millionen Euro einstrich, sei einmal dahingestellt. Laut ‚Sport Bild‘ könnte Schmadtkes noch nicht gefundener Nachfolger dafür sorgen, dass auch Stöger im Winter „einvernehmlich“ den Klub verlässt. Eine frühere Trennung sei jedoch ausgeschlossen.
3) Das Freiburg-Modell
Der Sportclub stieg 2015 mit viel Pech aus der Bundesliga ab, hielt aber dennoch an seinem Trainer Christian Streich fest. Dieser konnte in der zweiten Liga den Neuanfang einleiten und feierte am Saisonende den Aufstieg. Ein beachtenswerter siebter Platz in der Vorsaison gab den Freiburger Verantwortlichen Recht. Ein Modell, das laut ‚Sport Bild‘ auch in Köln denkbar wäre. Den nötigen Kredit bei den Fans besitzt Stöger (noch) aufgrund der Europapokal-Qualifikation im Mai.
FT-Meinung
Bei der 0:3-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim wirkte der Effzeh erstmals plan- und kraftlos. Bei den vielen Pleiten zuvor spielte auch sehr häufig der Faktor Pech (Schiedsrichter, Videoassistent, abgefälschte Gegentore, vergebene Großchancen, Verletzungen) eine Rolle. Allesamt Einflüsse, auf die Stöger keinen direkten Einfluss hat. Zeigt das Team nach der Länderspielpause wieder lebendigere Leistungen, wird der Effzeh weiter an seinem Trainer festhalten.
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