FCB: Rummenigge erläutert Transferplan | Unterstützung für Brazzo

Der FC Bayern München hat eine entspannte Adventszeit vor sich. Die Verantwortlichen haben an den richtigen Stellen nachjustiert. Der Jupp-Effekt hat vieles in Einklang gebracht, was bis dato noch falsch lief. Nun steht man in der Bundesliga mit sechs Punkten Vorsprung auf Platz eins. In der Champions League konnte man unter der Woche viel für den eigenen Anspruch tun und wies das finanzstarke Paris St. Germain mit 3:1 in die Schranken.

Der Vorstandsvorsitzende hat einen Plan

Doch der FC Bayern und vor allem der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge möchten sich nicht nach hinten lehnen und der Dinge harren, die da kommen. Es gilt, wieder verstärkt strategisch und vor allem weiträumig zu denken. Das stellt der Bayern-Boss gegenüber dem FCB-Blog ‚Texterstexte.de‘ klar. „Wir müssen – wie schon in den vergangenen 20, 30 Jahren – eine eigene Philosophie verfolgen. Wir können nicht Real Madrid, Paris oder Manchester City kopieren. Wir müssen im Scouting aggressiver werden, müssen früher noch als bisher Talent erkennen“, skizziert Rummenigge einen Plan und setzt nach: „Wir müssen am Transfermarkt kreativ und vernünftig sein. Dazu setze ich weiterhin auf das Financial Fairplay.“

Klare Worte, die erkennen lassen, dass das Feuer in dem Klubverantwortlichen noch nicht erlöschen ist. Die Zeit unter Ex-Trainer Carlo Ancelotti soll nun hinter dem FCB liegen. Schlechte Kommunikation und eine unzureichend vorbereitete Kaderzusammensetzung haben Spuren hinterlassen.

Auch deshalb wurde mit dem ehemaligen Münchener Musterprofi Hasan Salihamidzic ein Sportdirektor mit Stallgeruch installiert. „Entweder du holst einen Etablierten von einem anderen Klub, oder du musst den Weg der Geduld gehen, mit einem Eigengewächs. Uli und ich haben uns mit Hasan für das Eigengewächs entschieden, weil wir überzeugt davon sind, dass er das am Ende des Tages alles sehr gut machen wird“, so Rummenigge über Brazzo.

Salihamidzic darf Fehler machen

Der Vereins-Boss ist von der negativen Presse für die bisherigen Leistungen Salihamidzics enttäuscht. „Da fängt Hasan im August bei uns an, und draußen erwarten alle, dass er sechs Wochen später perfekt ist“, echauffiert sich Rummenigge.

Anschließend stellt er sogar den Vergleich zwischen dem neuen Sportdirektor und ihm und Uli Hoeneß an: „Wir beide haben auch Fehler gemacht, wir beide haben auch schon suboptimale Interviews gegeben. Aber es war insgesamt mehr Geduld vorhanden.“ Es wirkt, als wolle Rummenigge mit den Aussagen dafür sorgen, dass nicht nur die Adventszeit, sondern die gesamte nähere Vereinszukunft entspannt abläuft.