Jetzt hat es auch den VfL Wolfsburg erwischt. Der Bundesligist und Europa League-Teilnehmer ist in das Visier der UEFA-Kontrolleure geraten. Die Wölfe wurden aufgefordert, Informationen zur Wirtschaftlichkeit offenzulegen, damit geprüft werden kann, ob der Klub gegen die Financial Fairplay-Richtlinien verstoßen hat. Die Verantwortlichen geben sich betont gelassen.
„Es ist eine routinemäßige Kontrolle. Es war klar, dass wir unseren Fall darlegen müssen. Unser Geschäfts-Modell haben wir der Uefa bereits dargelegt. Dass man als Europapokal-Teilnehmer untersucht wird, ist völlig normal“, spielt VfL Wolfsburg-Manager Klaus Allofs die Ermittlungen der UEFA gegenüber der ‚Bild‘ als Routinekontrolle herunter.
In Kürze werden allerdings in der niedersächsischen Autostadt UEFA-Ermittler erwartet. Grund für die Untersuchung ist das Geschäftsmodell der Konzerngesellschaft, mit Volkswagen im Rücken. „Wir sind von Anfang an davon ausgegangen, dass ein derartiger Vorgang auf uns zukommen könnte, sobald wir uns für den internationalen Wettbewerb qualifizieren“, weiß VfL-Geschäftsführer Wolfgang Hotze. Aufgrund der Zusammenarbeit mit VW nehme der VfL als Konzerngesellschaft eine Sonderstellung ein, so der Geschäftsführer.
Die Financial Fairplay-Bestimmungen besagen, dass die Klubs in den europäischen Pokalwettbewerben nur so viel ausgegeben dürfen, wie sie einnehmen. Ein Defizit von 45 Millionen Euro darf allerdings von einem Geldgeber ausgeglichen werden. Neben dem Bundesligisten wurden auch Ermittlungen gegen Hull City, Olympique Lyon, Sparta Prag, Panathinaikos Athen und Ruch Chorzow eingeleitet. Bis Ende Februar müssen die Klubs die nötigen Unterlagen vorlegen.
Gegen die sieben Klubs FC Liverpool, AS Monaco, AS Rom und Inter Mailand sowie Besiktas Istanbul, Sporting Lissabon und FK Krasnodar wurden nach ersten Anhörungen die Ermittlungen fortgesetzt. Sie müssen nun Strafen fürchten, die von einer Geldbuße bis hin zu einem Ausschluss aus den Europapokal-Wettbewerben reichen.
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