„Ging nie ums Geld“ – Gündogan erklärt seinen BVB-Verbleib

Vergangenen Samstag empfing Ilkay Gündogan bei der Saisoneröffnung von Teilen der BVB-Fans ein gellendes Pfeifkonzert. Und auch wenn es für den Nationalspieler sicherlich ein Schock war – überrascht haben dürfte ihn die Reaktion der schwarz-gelben Anhänger nicht. Denn schon zuvor hatte Gündogan vor allem in den Sozialen Medien herbe Kritik an der Vorgehensweise geerntet. Die Vertragsverlängerung bei Borussia Dortmund sei nur das Resultat unerwartet schlechter Angebote gewesen. Söldnermentalität und Geldgeilheit lautete der allgemeine Vorwurf.

Diesen versucht Gündogan, im Interview mit der ‚Bild‘ zu widerlegen. „Ich hatte lukrative Angebote von denen der BVB weiß, und ich habe mich ganz bewusst gegen sie und für den BVB entschieden. Es ging also nie – wie in manch einer Zeitung ständig kolportiert – ums Geld“, versichert der 24-Jährige, „ich war irgendwann nicht mehr bereit, den Schritt weg vom BVB zu machen.“

Lediglich um ein Jahr bis 2017 hat Gündogan seinen Vertrag bei der Borussia verlängert. Auch dafür erntete der gebürtige Gelsenkirchener Kritik. „Man kann das immer aus zwei verschiedenen Sichtweisen sehen“, findet Gündogan, „die anderen sagen: Wieder nur ein Jahr. Der spielt doch nur hier, um woanders unterzukommen.“

Ganz von der Hand weisen ist diese Anschuldigung jedenfalls nicht. Denn Gündogan spielt nach wie vor mit dem – absolut legitimen – Gedanken, den BVB zu gegebener Zeit zu verlassen: „Ich will nur ehrlich sein. Ich schätze diesen wunderbaren Klub sehr, doch mein Lebensentwurf sieht auch irgendwann einmal eine neue Herausforderung vor.“ Ein Thema sei dies aber momentan nicht. „Jetzt bin ich heiß auf die neue Saison mit dem BVB. Und das möchte ich allen Menschen beweisen. Ich will zurück auf mein persönliches Topniveau“, erklärt Gündogan. Klar ist: Sollte er dieses wieder erreichen, dürften auch die Anfeindungen der eigenen Fans schnell vergessen sein.