Gisdol offiziell vorgestellt: „Hamburg ist ein Brett“

von Lukas Hörster
3 min.
Markus Gisdol erwartet noch Verstärkungen @Maxppp

Als Nachfolger von Bruno Labbadia übernimmt Markus Gisdol das Traineramt beim krisengeschüttelten Hamburger SV. Bei seiner Vorstellung sprach der 47-Jährige über seine Spielidee, die ungewöhnlich kurze Vertragslaufzeit und den SV Werder Bremen. Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer sieht den Klub derweil nicht im Abstiegskampf.

HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer über...

…die Entscheidung pro Gisdol: Markus passt ideal zu unserer Mannschaft. Mit seiner Spielvorstellung wird er einen Schub in der Mannschaft auslösen. Es geht ums Gewinnen. Und das haben wir zuletzt zu selten getan. Markus ist super motiviert und hat totale Lust, hier etwas zu bewegen.

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... die Vertragslaufzeit von nur einem Jahr: Das haben wir auf Wunsch von Markus so entschieden. Wir hatten uns auch über zwei Jahre unterhalten.

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… Abstiegskampf: Es ist eine herausfordende Situation. Ich möchte noch nicht vom Abstiegskampf sprechen. Aber wir müssen alles dafür tun, dass wir es auch künftig nicht müssen. Die Situation ist schwierig, aber gleichzeitig eine Herausforderung für alle.

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… Gisdol als seinen letzten Schuss: Ich arbeite nach bestem Wissen und Gewissen. Deshalb verspüre ich nur Druck dem HSV gegenüber.

Markus Gisdol über...

... das erste Training: Heute beschnuppern wir uns noch. In den nächsten Tagen geht’s dann intensiv weiter.

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... seine ersten Maßnahmen: Ich habe große Lust auf die Mannschaft, finde sie unglaublich spannend. Wir werden versuchen, kleine Schritte vorwärts zu kommen. Wir wollen der Mannschaft den Rucksack ablegen, wollen in die Köpfe der Spieler kommen, eine Leichtigkeit erreichen.

… die Wahl zwischen Werder und dem HSV: Wie eng es war, spielt keine Rolle. Ich habe mich bewusst für Hamburg entschieden. Ich verspüre hier einen unglaublich großen Reiz. Die Strahlkraft von Hamburg und die Bedeutung des HSV haben eine entscheidende Rolle gespielt. Hamburg ist einfach ein Brett. Es ist ein wahnsinnig geiler Klub. Wir müssen die Stimmungslage verändern und positive Energie senden. Ich habe Lust auf den HSV.

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… die Vertragslänge bis 2017: Ich arbeite als Trainer so, als hätte ich einen unbefristeten Vertrag. In der aktuellen Situation soll sich der Verein zunächst ein Bild von mir machen und schauen, ob es auch für die Zukunft passt.

… Schwächen der Mannschaft: Natürlich bin ich im Bilde über die Schwächen der Mannschaft. Ich will die Vergangenheit gar nicht bewerten. Ich habe eine Idealvorstellung von Fußball. Allerdings müssen wir zunächst sehen, was kurzfristig weiterhilft.

... seine Spielphilosophie: Die Grundidee ist die gleiche wie in Hoffenheim. Wir wollen aggressiv gegen Ball sein und durch Umschaltspiel zu Chancen kommen. Es geht aber zunächst darum, kleine Schritte zu machen, die kurzfristig weiterhelfen und zu mehr Selbstvertrauen führen. Ich muss schauen, wie die Mannschaft auf gewisse Dinge reagiert.

... die Halbwertszeit eines Trainers: Das ist Berufsrisiko. Es würde uns Trainern natürlich besser gefallen, wenn mehr Gelassenheit und Geduld herrschen würde. Danach sieht es aber leider gar nicht aus.

... Investor Klaus-Michael Kühne: Ich bin da, um Fußballtrainer zu sein und mit der Mannschaft zu arbeiten. Das sind Begleiterscheinungen, die man als Trainer hinnimmt. Das habe ich auch in Hoffenheim so gehandhabt.

... junge Spieler: Das Alter des Spielers ist mir egal. Es geht mir um die Bereitschaft eines Spielers. Ich entwickle auch gerne Spieler, die schon etwas älter sind und konfrontiere sie gerne mit neuen Dingen.

... Alen Halilovic: Ich mache mir ein Bild von den Spielern, wenn ich sie unter meinen Fittichen habe. Ich versuche mich frei von äußeren Urteilen zu machen. Jeder Spieler hat die Chance, mir zu zeigen, was er drauf hat.

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