M'gladbach: Heckings Zeugnis für die Neuzugänge

Dieter Hecking kann gut leben mit dem Personal, das ihm sein Vorgesetzter Max Eberl zur Verfügung stellt. Im ‚kicker‘ sagt der Coach von Borussia Mönchengladbach: „Max hat mir da einen schönen Strauß zusammengestellt, es ist ein interessanter Mix mit Qualität und Talent. Er beinhaltet vieles von dem, was ich mir erhofft habe.“

Besonders viel erhofft sich Hecking von Matthias Ginter, der für 17 Millionen Euro aus Dortmund kam: „In erster Linie wird Matthias seine Führungsrolle durch Leistung rechtfertigen. Ich habe ihm gesagt: Setz’ dich nicht unter Druck, du musst nicht gleich allen zeigen, wo es langgeht, sondern konzentriere dich erst mal auf deine Leistung. Alles andere wird mit der Zeit kommen. Wir haben eine gute Führung innerhalb der Truppe - und Matze wird irgendwann dazustoßen. Ich bin überzeugt, dass er bei uns den nächsten Schritt gehen wird.“

Etwas mehr Zeit benötigen wird laut Hecking dagegen wohl Vincenzo Grifo: „Er bringt seine italienische Mentalität ein, hat das Überraschende in seinem Spiel, das einer Mannschaft guttun kann. Aber es ist auch eine Umstellung für ihn, von Freiburg nach Gladbach zu kommen. Das ist ein größerer Schritt. Ähnliche Erfahrungen habe ich mit Daniel Caligiuri gemacht, als er aus Freiburg nach Wolfsburg kam.“

Vier Neuzugänge mit Perspektive

Versprechen für die Zukunft sind die Youngsters Denis Zakaria (20), Mickaël Cuisance (17), Reece Oxford (18) und Julio Villalba (18). Erstgenannter „hat in den Tests gezeigt, warum wir ihn für unser Mittelfeld geholt haben. Er verfügt über eine hohe Dynamik aus dem Spiel heraus und ist in Zweikampf- und Pressingsituationen sehr dominant. Vielleicht wird er am Saisonende eine der Überraschungen aus unserer Sicht sein.“

Aber auch die anderen drei Neuen haben bei der Borussia in der Vorbereitung einen starken Eindruck hinterlassen, wie Hecking bestätigt: „Ich hätte keinerlei Bedenken, wenn sie morgen gleich spielen müssten. Reece präsentiert sich gut, zeigt sich aufnahmefähig, denn in Deutschland wird etwas mehr die fußballerische Lösung gesucht als in England. Allerdings liegt es auf der Hand, dass wir mit Jannik Vestergaard und Matthias Ginter zwei richtig gute Innenverteidiger haben und er sich zunächst dahinter anstellen muss. Für Julio Villalba ist es als Stürmer von Haus aus etwas schwieriger. Ihn zeichnet aus, dass er keine Angst hat und dahin geht, wo es wehtut. Und er ist schnell, ein guter Pressingspieler. Aber wie bei allen jungen Spielern gehört auch Zeit und Geduld dazu.“