Gnabry: Die Wahrheit über den Werder-Umweg

von Tobias Feldhoff - Quelle: Sport Bild
1 min.
Abflug nach München: Serge Gnabry @Maxppp

2016 zog es Serge Gnabry vom FC Arsenal zu Werder Bremen. Ein Jahr später ging es dann zum Schnäppchenpreis weiter nach München. Ein von langer Hand vorbereiteter Coup des FC Bayern.

Es gab diesen einen Moment, in dem klar war, dass der FC Bayern alles in die Waagschale werfen würde, um Serge Gnabry nach München zu lotsen. Nach Informationen der ‚Sport Bild‘ datiert dieser auf die Olympischen Spiele 2016. Beim 10:0 der deutschen Olympia-Auswahl gegen Fidschi habe Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge beschlossen, dass Gnabry bei den Bayern landen würde.

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Gemeinsam mit dem damaligen Kaderplaner Michael Reschke habe man im Anschluss einen Plan entworfen, den hochtalentierten, aber noch nicht ausgereiften Youngster über eine Zwischenstation an die Säbener Straße zu holen.

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Dann sei Werder Bremen ins Spiel gekommen. Zur Erinnerung: Für bescheidene fünf Millionen Euro ging es von Arsenal zu Werder, nur ein Jahr später für deren acht aus Bremen nach München – Summen, die bei einem direkten Transfer von den Gunners zum deutschen Rekordmeister nicht möglich gewesen wären.

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Gnabry selbst sagt: „Ich wusste, dass Bayern auch Interesse hatte. Aber der Schritt nach München wäre zu groß gewesen. Mein Ziel war es dennoch immer, das einmal zu schaffen.“ Die Entscheidung für Werder sei „damals goldrichtig“ gewesen.

Wenger bestätigt – Baumann dementiert

Ein Ablauf, den Ex-Arsenal-Coach Arsène Wenger vor wenigen Tagen erst in seinen Grundzügen bestätigte: „Wir haben für eine sehr lange Zeit versucht, seinen (Gnabry, Anm. d. Red.) Vertrag zu verlängern. Ich denke, dass Bayern hinter den Kulissen manipuliert hat, damit er zunächst nach Bremen und später nach München wechselt.“

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Werder-Sportchef Frank Baumann wiederum bleibt laut ‚Sport Bild‘ bei seiner öffentlichen Darstellung, dass es eine vorherige Vereinbarung mit den Bayern nie gegeben habe. In dem Fall wiederum müsste er sich allerdings vorwerfen lassen, Gnabry für eine viel zu geringe Ablöse nach München verscherbelt zu haben. Wer die Branche kennt, der ist sich aber sicher: Ein solcher Fauxpas würde Baumann unter keinen Umständen passieren. Den Rest kann man sich denken.

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