Aus zwei mach eins: Götze-Wechsel auf der Zielgeraden

Hinter Mario Götze liegen trotz dreier Meistertitel und zwei Siegen im DFB-Pokal drei aus persönlicher Sicht eher enttäuschende Jahre beim FC Bayern München. Seit einigen Wochen halten sich entsprechend Gerüchte um einen Abschied vom deutschen Rekordmeister. Als hartnäckigste Interessenten gelten dabei sein Ex-Verein Borussia Dortmund und der FC Liverpool, Klub seines einstigen Förderers Jürgen Klopp.

Bei der Borussia ziert man sich nach wie vor, den einst unter dem Unmut der Fans gegangenen Offensivspieler tatsächlich zurück an die Strobelallee zu holen. Zu groß könnte die Barriere zwischen den Anhängern und Götze sein. Zudem steht offenbar auch die fußballerische Leistungsfähigkeit des Weltmeisters von 2014 auf dem Prüfstand. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sagt offen: „Wir müssten einen solchen Wechsel erst einmal sportlich bewerten. Wenn wir zu dem Entschluss kommen sollten, dann würden wir Mario Götze natürlich am liebsten 2017 ablösefrei holen.“

Für Götze, der nicht ein weiteres Jahr seiner einst so verheißungsvoll gestarteten Karriere auf der Bank verbringen will, wohl nicht früh genung. Zwar gilt es nicht als ausgeschlossen, dass auch der BVB für das Eigengewächs im Sommer doch noch tief in die Tasche greift – die Pole-Position scheint aber mittlerweile der FC Liverpool eingenommen zu haben. Obwohl die Engländer durch die Niederlage im Europa League-Finale den Einzug ins internationale Geschäft verpassten, hat Klopp wohl beste Chancen seinen Ziehsohn auf die Insel zu locken.

Die ‚Sun‘ berichtet, dass der Transfer von Mario Götze zum FC Liverpool für umgerechnet rund 26 Millionen Euro zeitnah über die Bühne gehen soll. Klopp sei demnach zuversichtlich, den 23-Jährigen nach seiner Formkrise wieder zu alter Verfassung zurückzuführen. Zudem freue es den Kult-Trainer, dass er Götze trotz Verpassens des internationalen Geschäfts von einem Wechsel in die Industriestadt überzeugen konnte.

FT-Meinung: Eine Reunion von Klopp und Götze könnte die große Chance für den Offensivspieler sein, seiner Karriere zu neuem Schwung zu verhelfen. In der Premier League stünde Götze wesentlich weniger im Blickpunkt, als dies bei Bayern oder beim BVB der Fall wäre. Ein Jahr ohne Champions League dürfte zu verkraften sein, zumal somit viel Zeit zum trainieren bliebe.