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Großer Bayern-Irrtum: Sané hätte kommen müssen

von Tobias Feldhoff
2 min.
Leroy Sané ist außer Reichweite des FC Bayern @Maxppp

Verletzungssorgen machen dem FC Bayern kurz vor dem Saisonstart zu schaffen. Nicht nur deswegen sollte es den Rekordmeister ärgern, dass er sich Leroy Sané im Sommer durch die Lappen gehen ließ.

Am gestrigen Mittwoch schrillten an der Säbener Straße die Alarmglocken. Nach einem Trainingsunfall musste Kingsley Coman verletzt abtransportiert werden. Die niederschmetternde Diagnose veröffentlichte der FC Bayern nur wenig später: Verletzung des Kapselbandapparates im linken Sprunggelenk. Was das für die Ausfallzeit des französischen Flügelflitzers bedeutet, ist noch nicht ganz klar. „Er hat eine Knöchelverletzung. Es ist nicht ganz so schlimm. Wir hoffen, dass er bald zurück sein kann. Eventuell nach Bremen“, sagte Ancelotti auf der Pressekonferenz am heutigen Donnerstag.

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Fakt ist: Coman reiht sich ein in die Phalanx der verletzten bayrischen Offensivkräfte. Zu diesen zählen auch Arjen Robben und Douglas Costa. Einziger fitter Außenstürmer des Rekordmeisters ist somit Franck Ribéry. Eine unglückliche Situation so unmittelbar vor dem Saisonstart – aber eine, die durchaus vorhersehbar war, auch wenn mit Costa und Coman nun zwei Akteure ausfallen, die eigentlich als Konstanten eingeplant waren. Bei den beiden Altmeistern Robben und Ribéry hingegen musste man davon ausgehen, dass sie im Laufe einer Spielzeit gewisse Fehlzeiten anhäufen würden.

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Sané hätte kommen müssen

Der Vorwurf, den man sich in München gefallen lassen muss, lautet: Die Bayern hätten vehementer versuchen müssen, Leroy Sané zu verpflichten. Mit dem vorhandenen Kader könnte es selbst für das bayrische Starensemble schwierig werden, offensive Ausfälle zu kompensieren. Stattdessen ist Sané nun für mehr als 50 Millionen Euro zu Manchester City gewechselt und befindet sich nun auf absehbare Zeit nicht mehr in Reichweite des deutschen Rekordmeisters.

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Die Bayern haben sich mit ihrem Bestreben, den Youngster erst 2017 zu verpflichten, selbst uninteressant gemacht. Sané wollte den nächsten Schritt schon in diesem Sommer gehen. Abgesehen von der aktuellen Verletzungsproblematik wäre Sané somit der beste Perspektivspieler gewesen, den man sich in München hätte wünschen können. Mit Blick auf die im kommenden Jahr auslaufenden Verträge von Robben und Ribéry sind Michael Reschke und Co. seit Monaten auf der Suche nach potenziellen Erben der beiden Vereinsikonen. Sané mit seinem phantasievollen Spiel, seiner enormen Geschwindigkeit und seiner Flexibilität hätte das Potenzial, den FC Bayern auf Jahre zu prägen. Nun müssen sich die Scouts an anderer Stelle umsehen.

Neuverpflichtungen ausgeschlossen

Einigkeit herrscht in München darüber, dass die verbleibenden zwei Wochen auf dem Transfermarkt nicht dazu genutzt werden sollen, um einen weiteren Flügelflitzer zu verpflichten. „Ich bin glücklich mit dieser Mannschaft. Wir brauchen keine weiteren Spieler. Die Verletzungen sind nur zwei, drei Wochen“, stellte Ancelotti klar.

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Dennoch bleibt dem neuen italienischen Coach nur die Hoffnung, dass die Bayern in den entscheidenden Phasen von solchem Verletzungspech verschont bleiben. Das wäre mit Sané im Kader anders gewesen.

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