Großkreutz bereitet BVB-Abschied vor: „Ich bin tief enttäuscht“

von Remo Schatz
2 min.
Für den BVB wird Kevin Großkreutz wohl nicht mehr auflaufen @Maxppp

Kevin Großkreutz lebt den Traum von Millionen Fußballfans: Von der Kurve (beziehungsweise Tribüne) runter auf das Fußballfeld. Der gebürtige Dortmunder hat es geschafft, dass schwarz-gelbe Fantrikot gegen ein Profileibchen zu tauschen. Nach sechs Jahren BVB könnte nun aber Schluss sein.

Mit einem Erfolg im ersten Pflichtspiel startete Thomas Tuchel am gestrigen Donnerstag in seine erste Saison bei Borussia Dortmund. 1:0 gewann der BVB das Hinspiel in der Europa League-Qualifikation gegen den Wolfsberger AC. Einer starken ersten Halbzeit, in der vor allem Ilkay Gündogan und Rückkehrer und Siegtorschütze Jonas Hofmann überzeugen konnten, folgte ein schwächerer zweiter Durchgang. Das Ergebnis bedeutet dennoch eine gute Ausgangssituation für das Rückspiel kommenden Donnerstag in Dortmund.

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Keiner hat mit mir geredet

Da der Kader für Hin- und Rückspiel benannt werden musste, wird Kevin Großkreutz, der für den gestrigen Saisonauftakt nicht nominiert war, auch das zweite Spiele verpassen. Ob er überhaupt noch eine Zukunft in Dortmund hat, steht in den Sternen. „Die nächsten Wochen werden zeigen, ob ich weiter für Borussia spielen werde oder nicht. Ich bin tief enttäuscht, dass schon seit Wochen in Dortmund keiner mehr mit mir geredet hat“, zitiert die ‚Bild‘ den 27-Jährigen.

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Auf den ersten Blick überaus harsche Kritik der Identifikationsfigur Nummer eins. Großkreutz selbst hat die Worte nun via ‚Instagram‘ relativiert: „Man muss ja jedes Mal aufs Neue was erklären, weil irgendwas falsch verstanden wird. Natürlich kann es sein, dass ich wechseln werde. Ja, dass kann passieren. Aber wenn, möchte ich hier vernünftig gehen. Es wurde gefragt, ob einer mit mir wegen meiner Vertragsverlängerung gesprochen hat. Meine Antwort: Seit Wochen hat keiner mehr mit mir gesprochen. Und natürlich bin ich enttäuscht. Nicht mehr und nicht weniger.

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Wie es mit dem Allrounder weitergeht, bleibt fraglich. Offiziell wurde Großkreutz aufgrund seines Trainingsrückstands nach der langwierigen Knieverletzung nicht für die Europa League-Playoffs nominiert. Der Weltmeister soll aber in den Plänen von Tuchel auch mittel- und langfristig keine sonderlich große Rolle spielen.

Zorc öffnet die Tür

Sollte der Kämpfer den BVB verlassen wollen, werden ihm keine Steine in den Weg gelegt. „Kevin ist ein Spieler, der sich total mit unserem Klub identifiziert. Wenn es einen Änderungswunsch gibt, dann wird er zu uns kommen und wir werden das ganz offen besprechen“, öffnete Michael Zorc am gestrigen Donnerstag die Tür für einen Wechsel.

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Die Zeichen stehen wohl mehr denn je auf Abschied. Interesse soll vor allem aus England und dem Rheinland – von Großkreutz‘ zweiter Liebe 1. FC Köln – kommen. Aber auch wenn der 27-Jährige den BVB verlässt, für den er seit seiner Rückkehr 2009 236 Pflichtspiele bestritt, schlägt sein Herz wohl für immer schwarz-gelb: „Der BVB wird immer meine echte Liebe bleiben.

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