Noch ein Talent: Dribbelkünstler war schon in Dortmund

von Remo Schatz - Quelle: kicker | Ruhr Nachrichten
2 min.
Jadon Sancho (r.) heuert beim BVB an @Maxppp

Eigentlich hatte der BVB den diesjährigen Transfermarkt für beendet erklärt. Ein Hintertürchen für Talente ließ sich Hans-Joachim Watzke aber offen. Wohlweislich, da eines der schillerndsten Juwele Europas bereits beim BVB vorstellig wurde.

Auch in diesem Sommer verstärkte Borussia Dortmund den Kader mit jungen Talenten. Der 18-jährige Dan-Axel Zagadou kommt als Abwehrversprechen an die Zukunft. Bei Mahmoud Dahoud noch von einem Talent zu sprechen, verbietet sich zwar fast angesichts der Erfahrung von 61 Bundesliga- und 17 Europokalspielen. Dennoch ist auch der Deutsch-Syrer auch erst 21 Jahre alt. Darüber hinaus ist auch das schwarz-gelbe Interesse am 17-jährigen Jadon Sancho von Manchester City deutlich konkreter als bislang angenommen.

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Wie der ‚kicker‘ sowie die ‚Ruhr Nachrichten‘ übereinstimmend berichten, war der gebürtige Engländer mit Wurzeln in Trinidad & Tobago bereits Ende Juni mit seinen Vertrauten in Brackel, um sich das Dortmunder Trainingszentrum genauer anzusehen.

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Wir werden immer wieder mit Toptalenten in Verbindung gebracht“, weicht BVB-Sportdirektor Michael Zorc auf ‚kicker‘-Nachfrage aus, stellt aber stolz klar: „Das haben wir uns mit unserer guten Bilanz bei der Förderung von jungen Spielern erarbeitet. Nicht jedes dieser Talente landet am Ende auch bei uns.

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Sancho will Manchester verlassen

Sancho ist aber offenbar ein Spieler, der proaktiv seinen Wechsel nach Dortmund forciert. Der Youngster, der bei der diesjährigen U17-EM in Kroatien nach fünf Treffern und ebenso vielen Vorlagen zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde, scheint seine Zukunft nicht in Manchester zu sehen. Und laut englischen Medienberichten steht Sancho nicht wie bislang angenommen bis 2020 in Manchester unter Vertrag. Vielmehr soll der Ausbildungsvertrag in einem Jahr enden.

2015 war er vom FC Watford zu den Skyblues gewechselt. Der Weg zu den Profis ist aber durch hochrangiges Personal – unter anderem Leroy Sané – verbaut. Der Plan von Pep Guardiola sah vor, den Flügelspieler in diesem Sommer zu den Profis zu befördern. Sancho aber schlug den offerierten Profivertrag samt 1,7-Millionen-Euro-Gehalt aus und liebäugelt seitdem mit einem Wechsel nach Dortmund. Wohl auch als Konsequenz daraus wurde Sancho doch nicht wie ursprünglich geplant fest in den Profikader aufgenommen, sondern reiht sich weiter in der U18 ein.

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Auch wenn Sancho bereits in Dortmund war, steht die Verpflichtung des wohl größten englischen Talents seines Jahrgangs in den Sternen. Das ebenfalls interessierte Tottenham Hotspur soll sich bereits einen Korb abgeholt haben. Laut ‚kicker‘ würde bei einem Wechsel „ein deutlich einstelliger Millionenbetrag“ fällig werden. Sollte die Dortmunder allerdings vollends vom Rohdiamanten überzeugt sein, würde es daran nicht scheitern. Nach den Verkäufen von Matthias Ginter, Sven Bender, Adrián Ramos und Pascal Stenzel prangt in der diesjährigen Transferbilanz sogar ein Plus von 1,5 Millionen Euro.

FT-Meinung

In Gesprächen

Eigentlich ist im Dortmunder Kader kaum Platz für einen weiteren Flügelspieler. Schon jetzt tummeln sich namhafte Profis in der Offensive. Und mit Jacob Bruun Larsen drängt eines der größten BVB-Talente mehr und mehr zu den Profis. Sancho will die Skyblues verlassen, um andernorts eine bessere Profiperspektive zu haben. Eine solche wäre dennoch in Dortmund gegeben. Eine Stammplatzgarantie hätte der 16-fache U17-Nationalspieler aber auch im Signal Iduna Park mitnichten.

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