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Heidel baut sein Schalke: Geheimtreffen mit Favre?

von Lukas Hörster
2 min.
Will im Sommer wieder angreifen: Lucien Favre @Maxppp

Im Sommer übernimmt Christian Heidel das Zepter bei Schalke 04. Vom derzeitigen Trainer André Breitenreiter soll der Manager wenig überzeugt sein. Als Wunschkandidat gilt in Lucien Favre ein Fachmann, der Schalke endlich die lange vermisste Spielidee einverleiben könnte.

Horst Heldt gilt es, für seine Haltung Respekt zu zollen. Obwohl der scheidende Manager des FC Schalke 04 bereits seit einigen Monaten weiß, dass er im Sommer von Christian Heidel ersetzt werden wird, tätigte er im Winter durchaus sinnvolle Transfers. Obendrein verlängerte er die Verträge der Identifikationsfiguren Ralf Fährmann und Benedikt Höwedes langfristig. Von persönlicher Eitelkeit ist, bis auf einen Seitenhieb gegen seinen Nachfolger im Sport1-Doppelpass, nicht viel zu merken.

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Fraglich wäre, ob auch der von Heldt installierte Coach André Breitenreiter in der Lage wäre, seine Demission derart gut zu überspielen. Denn: Wie ‚Sky Sport‘ sowie die ‚Bild‘ übereinstimmend berichten, soll der Trainer in Heidels Plänen keine Rolle spielen. So sei der Noch-Mainzer nicht davon überzeugt, dass Breitenreiter das nötige Know-How besitzt, um ein Top-Team zu entwickeln. Viel eher traut Heidel das offenbar Lucien Favre zu.

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Breitenreiters Kredit schmilzt

Bereits am gestrigen Mittwoch brachte die ‚Sport Bild‘ den Schweizer mit S04 in Verbindung. Auch Bayer Leverkusen wird als potenzieller neuer Arbeitgeber genannt. Trotz der sportlichen Krise genießt Roger Schmidt dort aber weiterhin das Vertrauen. Nun ziehen die ‚Bild‘ und ‚Sky Sport‘ nach und berichten gar von einem Treffen Heidels mit Favre. Nach rund fünfjähriger Amtszeit war dieser im September bei Borussia Mönchengladbach zurückgetreten und steht dem Vernehmen nach ab Sommer wieder für ein Engagement bei einem Topklub der Bundesliga zur Verfügung.

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Dem eigenen Selbstverständnis nach zählen sich die ‚Knappen‘ zu dieser Riege. Die sportlichen Leistungen der jüngeren Vergangenheit lassen dennoch zu wünschen übrig. Zwar erreicht man in aller Regelmäßigkeit das internationale Geschäft, spielerisch überzeugend sind die Auftritte der‚ Königsblauen‘ aber selten. Auch unter Breitenreiter ist bisher noch keine klare Spielidee zu erkennen. Spätestens nach dem blamablen Europa League-Aus gegen Shakhtar Donetsk (0:3) wird die Kritik am 42-Jährigen immer lauter. Die anfänglichen Sympathien der Fans, die er sich durch forsche Sprüche zu Beginn seiner Amtszeit erwarb, verfliegen mittlerweile zunehmend.

Schalke lechzt nach Wiedererkennungswert

Favre hingegen gilt als nüchterner, aber insbesondere akribischer und detailbesessener Entwickler. Zum Ende der vergangenen Saison zeigten seine Gladbacher zeitweise den schönsten Kombinationsfußball der Liga und schwangen sich zur besten Rückrundenmannschaft auf. Die Spielweise der Mannschaft wies dabei einen hohen Wiedererkennungswert auf. Ein Zustand, den man auf Schalke seit langer Zeit vermisst. Favre hat also bewiesen, aus einem Team mit Potenzial tatsächlich eine Top-Mannschaft formen zu können. Somit wäre Heidels Einstellungskriterium erfüllt.

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Abschrecken könnte den Manager jedoch noch das jähe Ende der Liaison Favre/Gladbach. Nach dem katastrophalen Saisonstart trat der Coach gegen den Willen des Vorstands zurück. Generell gilt Favre als sensibler Zeitgenosse. Nicht die allerbeste Voraussetzung für ein Engagement im unruhigen und nervösen Gelsenkirchener Umfeld. Auf ewige Treuebekenntnisse und die ganz großen Emotionen auf der Trainerbank müssten die Schalker Anhänger unter Favre verzichten. Dafür bekäme man einen Fachmann, der es durchaus verstehen könnte, aus dem großen Talentepool ein Team zu formen, das die sportlichen Erwartungen erfüllt.

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