Heidel über den Vergleich zum BVB, Winterneuzugänge und den Sané-Verkauf

von Tristan Bernert
2 min.
Der neue Macher auf Schalke: Christian Heidel @Maxppp

Seit dem Sommer zieht Christian Heidel beim FC Schalke 04 die Strippen. Am heutigen Samstagabend tritt Königsblau gegen Borussia Dortmund an. Für Heidel ist es das erste Revierderby und ein guter Zeitpunkt, um ein Zwischenfazit zu ziehen.

Am heutigen Samstagabend tritt der FC Schalke 04 bei Borussia Dortmund zum Revierderby an. Für die neue Schalker Führungsriege um Manager Christian Heidel und Markus Weinzierl ist es eine ungewohnte Situation. Der ‚Bild‘ stand Heidel vor dem aus königsblauer Sicht Spiel aller Spieler Rede und Antwort.

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Vom Boulevardblatt darauf angesprochen, ob er Angst vor dem Potenzial des BVB habe, findet der Neumanager deutliche Worte: „Warum sollte ich die haben? Der BVB ist auch kein Vorbild für uns, und wir werden keine Dortmund-Kopie. Aki Watzke und Michael Zorc haben einfach gute Entscheidungen getroffen. Sie haben mit Klopp und Tuchel damals die richtigen Trainer von mir aus Mainz verpflichtet – jetzt bekommen sie aber keine mehr von mir.“ Beide hatten zuvor unter Heidels Führung den FSV Mainz 05 trainiert.

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„Brauchen Zeit und Ruhe“

Nach einem katastrophalen Saisonstart hat Schalke wieder zurück in die Spur gefunden. Dennoch stehen die Knappen auf Tabellenplatz 14 momentan deutlicher hinter dem Konkurrenten aus Dortmund. Heidel wirbt um Zeit: „Wir dürfen in unserer Entwicklung nicht nach Dortmund gucken. Wir brauchen einfach Zeit und Ruhe, um den Verein voran zu treiben – die hatte der BVB damals auch gebraucht und bekommen. Wir müssen hier erstmal die Grundlagen schaffen. Dann kann ich garantieren, dass wir in allen Belangen besser werden.

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Angesichts eines teuren und mit Stars gespickten Kaders sollte sich Königsblau jedoch nicht allzu viel Zeit lassen. Auch Heidel weiß, dass das Verpassen des internationalen Wettbewerbs und die dadurch ausbleibenden Gelder, zum Problem werden könnten. Dennoch betont er: „Das würde wehtun, uns jedoch nicht stoppen. Das würden wir schon in Kauf nehmen. Unsere Entwicklung geht über den 34. Spieltag hinaus, auch wenn wir den Anspruch haben, uns für den internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Dennoch treffen wir keine Entscheidungen, um nur kurzfristig Erfolg zu haben.

„Jeder hat noch Luft nach oben“

Knapp 37 Millionen Euro gab Schalke im vergangenen Sommer für neue Spieler aus. „Auf Sicht wird es sicher Veränderungen geben. Ob im Winter, kann ich noch nicht sagen“, schließt der 53-Jährige zumindest nicht aus, im Januar noch einmal nachzulegen. Mit seinen bisherigen Verpflichtungen ist Heidel nicht vollends zufrieden: „Es ist ein gutes Zeichen, dass in Nürnberg alle verfügbaren Neuzugänge begonnen haben. Aber jeder von ihnen hat noch Luft nach oben – jeder.

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Dass Heidel überhaupt die finanziellen Mittel hat, um sich nach Neuzugängen umzuschauen, liegt auch am Verkauf von Leroy Sané, der im Sommer für 50 Millionen Euro zu Manchester City gegangen war. Ohne ihr Ausnahmetalent tat sich die Schalker Offensive vor allem in den ersten Saisonspielen merklich schwer. Von der ‚Bild‘ gefragt welche Vorwürfe er sich nun mache, antwortet Heidel überraschend: „Dass ich den Deal mit Manchester City schneller unter Dach und Fach hätte bringen müssen. Aber dann hätten wir für Leroy Sané 10 Millionen Euro weniger bekommen. Trotzdem ist das schon bei mir hängen geblieben.“ Sein Nachfolger Yevhen Konoplyanka kann sich am heutigen Samstagabend Hoffnungen auf einen Einsatz in der Startelf machen.

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