Henrichs will weg: Erster Bundesligist interessiert

Sein zweites volles Jahr als Profi hatte sich Benjamin Henrichs anders vorgestellt. Während er unter Roger Schmidt den Sprung vom U19-Talent zum Nationalspieler geschafft hatte, stagnierte seine Entwicklung unter dessen Nachfolger Heiko Herrlich. Oftmals fand sich Henrichs, der, wenn er denn spielte, sich alles andere als fehlerfrei präsentierte, auf der Bank wieder.

„Dass Benny unzufrieden ist, ist normal und keine Überraschung. Es wäre falsch, wenn er es nicht wäre. Benny ist ein guter, talentierter Spieler, der Luft nach oben hat. Es ist in allererster Linie die Geschichte von Heiko Herrlich und seinem Trainerteam, mehr aus ihm rauszuholen. Wir brauchen viele gute Spieler und Benny ist ein sehr guter Spieler“, erklärt Sportdirektor Rudi Völler im ‚kicker‘ Henrichs' Situation und nimmt seinen Trainer in die Pflicht.

Dass sich Herrlich und der Außenverteidiger noch einmal zusammenraufen, sei jedoch unwahrscheinlich. Die Beziehung des Duos sei „beidseitig zerrüttet“, wie das Fachblatt schreibt. „In keiner Mannschaft auf dieser Welt wird ein Spieler, der wenig zum Einsatz gekommen ist, mit dem Trainer in den Sommerurlaub fahren. Das ist Fakt“, versucht Völler zwar zu beschwichtigen. Doch Henrichs soll seinen Entschluss, die Werkself zu verlassen, getroffen haben.

Als Abnehmer bringt sich nun RB Leipzig in Position. Bereits im Winter zeigten die Sachsen Interesse am 21-Jährigen, der sich damals jedoch noch für einen Verbleib in Leverkusen entschied. „Es gibt keine Anfragen. Wenn sie kommen, werden wir sie intern diskutieren“, verrät Völler. RB wird sich wohl erst dann bei der Werkself melden, wenn die Trainerfrage des Klubs geklärt ist. „Ob wir Benny dann abgeben würden, ist eine andere Frage“, stellt Völler jedoch klar.

Interesse an Klostermann

RB müsste also wohl tief in die Tasche greifen, um Henrichs zu bekommen. Den Sachsen, die schon länger verzweifelt auf der Suche nach einem Außenverteidiger sind, könnte es das jedoch wert sein. Zumal sich die Personalsituation weiter verschärfen könnte. Laut dem italienischen Online-Portal ‚calcionews24.com‘ ist die AS Rom an Lukas Klostermann interessiert. Der Vertrag des 22-jährigen läuft noch bis 2021.