FC Bayern: Heynckes mischt bei Trainersuche mit

von Steffen Röck - Quelle: Süddeutsche Zeitung
2 min.
Im Blickpunkt: Jupp Heynckes @Maxppp

Der FC Bayern München ist froh, mit Alt-Meister Jupp Heynckes die Erfolgsspur wiedergefunden zu haben. Doch seine Zeit beim FCB endet unweigerlich im Sommer 2018. Jetzt kündigt Heynckes an, sich in die Suche um einen Nachfolger einzuschalten.

Triple-Trainer Jupp Heynckes hat vor acht Wochen erneut das Ruder beim FC Bayern München übernommen. Seitdem er die Trainerbank übernommen hat, spielen die Münchener wieder so erfolgreich, wie es Präsident Uli Hoeneß und Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge für den Klub vorsehen. Das neue Hochgefühl, ausgelöst durch die Person Heynckes, weckte in Hoeneß wieder das ‚Mir san mir‘-Gefühl. Mit großer Selbstverständlichkeit sprach der Funktionär auf der Jahreshauptversammlung der Bayern von der „Möglichkeit“ Heynckes von einem weiteren Jahr beim FCB zu überzeugen.

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Heynckes mischt sich in Nachfolgersuche ein

Heynckes sieht das bekanntermaßen anders. Der Übungsleiter unterstrich erneut im Interview mit der ‚Süddeutschen Zeitung‘: „Ich mache es bis zum 30. Juni.“ So ist es mit dem Verein abgesprochen. Damit stellt sich unweigerlich die Frage nach dem Bayern-Trainer 2018. Der Rekordmeister will einen weiteren Fehlschuss à la Carlo Ancelotti um jeden Preis vermeiden. Die Gerüchte sind vielfältig. Die Verantwortlichen müssen abwägen. Der 72-jährige Heynckes bringt seine Erfahrung mit ein: „Ich wüsste schon, was ich machen würde.“ Rummenigge und vor allem Hoeneß schätzen seine Expertise.

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Aber deshalb wird er trotzdem nicht das intime Vier-Augen-Gespräch mit seinem Spezi Hoeneß suchen. Für Heynckes gibt es einen klaren Weg, den er einhalten will: „Erst gehe ich zum Vorstandsvorsitzenden, das ist Karl-Heinz Rummenigge. Dann zu Brazzo Salihamidzic, das ist der Sportdirektor. Erst dann gehen wir zu Uli Hoeneß.“ Allerdings hält sich der Erfolgscoach mit einem konkreten Namen noch zurück. Das würde den Druck auf die Münchener nur unnötig erhöhen.

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Der Trainer hat zudem genug andere Baustellen. Bei einem Spitzenklub wie dem FCB ist das Innenleben der Mannschaft unter ständiger Beobachtung. Auch hatte Heynckes das Gefühl, dass sein Vorgänger einige Baustellen offengelassen hatte. Der Chilene Arturo Vidal bekam den benötigten „Schuss vor den Bug“. Javi Martínez wurde von ihm wieder ins Mittelfeld verschoben: „Ich finde: Martínez ist ein Superspieler im defensiven Mittelfeld.“ Genug Gründe also, um dem Verein bei der Suche nach seinem Nachfolger wertvolle Tipps zu geben.

Seitenhieb in Richtung Ancelotti

Die Trainer wollten ausdrücklich keinen zweiten Top-Stürmer. Was soll der Verein da machen?“, teilt Heynckes in Richtung seines Vorgängers Carlo Ancelotti aus und wird deutlich: „Im Winter jemand Adäquates zu finden, der dir noch dazu für einen Zeitraum von ein, zwei Jahren hilft, das ist nicht einfach. Deshalb ist meine Meinung: Du musst die Dinge im Sommer richtig planen.

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