Holzhäuser attackiert Ballack: Abschied im Januar?

von David Hilzendegen
2 min.
Bayer 04 Leverkusen @Maxppp

20 Monate nach Michael Ballacks Rückkehr zu Bayer Leverkusen zieht Geschäftsführer Wolfgang Holshäuser ein vernichtendes Fazit. Das Projekt Ballack sei gescheitert, meint der Klubchef. Ein Abschied schon im Januar scheint nicht ausgeschlossen.

Es rumort bei Bayer Leverkusen. Selbst der Auftaktsieg gegen Mainz 05, bei dem die Mannschaft eine zwischenzeitliche 2:0-Führung verspielte, konnte die Wogen nur unwesentlich glätten. Dass Leitwolf Michael Ballack dem umstrittenen Trainer Robin Dutt nach seiner Auswechslung den Handschlag verweigerte, brachte das Fass zum Überlaufen. Pfiffe gegen die eigene Mannschaft begleiteten den Wechsel.

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Ballacks Verhalten hat mich enttäuscht. Von ihm ist zu wenig gekommen. Er kann durch seine Aura auf das Publikum einwirken – das hat er nicht getan“, so Wolfgang Holzhäuser in der ‚Bild‘. Während der Woche musste der ‚Capitano‘ zum Rapport, berichtet der Geschäftsführer im Kölner ‚Express‘: „Er sollte sich überlegen, ob er sich immer im Sinne des Vereins verhält. Rudi Völler und ich haben in dieser Woche auch darüber mit ihm gesprochen – leider erfolglos.“ Holzhäuser zieht ein vernichtendes Fazit: „Es ist der Zeitpunkt erreicht, wo wir uns alle eingestehen müssen, dass unsere Überlegungen, die wir vor 20 Monaten hatten, nicht aufgegangen sind.“ Das ‚Projekt Ballack‘ sei gescheitert.

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Mittlerweile ist selbst ein Abschied in der laufenden Transferperiode nicht mehr ausgeschlossen. „Er hat noch drei Monate Vertrag“, sagt Holzhäuser in der ‚Bild‘, „den werden wir professionell abwickeln. Aber wenn ein Verein kommt, werden wir reden.“ Ballack wird vor allem in der nordamerikanischen Major League Soccer gehandelt. Die New York Red Bulls wollen sich dem Vernehmen nach gerne mit dem Namen des ehemaligen Nationalspielers schmücken.

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Es wäre das vorzeitige Ende eines Missverständnisses. Ballack wechselte 2010 mit großen Ambitionen vom FC Chelsea zurück zur ‚Werkself‘, musste jedoch zunächst zwei schwere Verletzungen auskurieren. Zudem gelten seine Verhältnisse zu Ex-Trainer Jupp Heynckes und dessen Nachfolger Dutt als schwierig. „Michael hat große Führungsqualitäten, wir erhoffen uns sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene viel von ihm“, kommentierte Holzhäuser bei Ballacks Unterschrift. Mittlerweile klingt das Urteil anders. Die Mannschaft sei in der Bringschuld, sagt der Geschäftsführer im ‚Express‘: „Zum Beispiel Michael Ballack, von dem man sportlich mehr erwarten darf und der sicherlich auch mehr von sich erwartet hat.

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