HSV: Arnesen rechnet bis Mittwoch mit Adler

Eine letzte Hürde steht René Adler noch bevor. Vor der Unterschrift beim Hamburger SV muss sich der Torhüter medizinisch durchleuchten lassen. „Bis Mittwoch“ rechne er mit Vollzug, berichtet Sportdirektor Frank Arnesen dem ‚kicker‘. Im Anschluss soll Adler einen Vertrag über vier Jahre unterschreiben, der ihm dem Vernehmen nach drei Millionen Euro Jahresgehalt beschert.

Was in der Regel nur eine Formalie ist, birgt bei Adler zumindest ein bisschen Spannung. Zu oft war der 27-Jährige in der Vergangenheit verletzt, als dass man den Medizincheck einfach so wegwischen könnte. Vor der WM 2010 verletzte er sich an der Rippe, verpasste das Turnier und bereitete so Manuel Neuer den Weg zum Aufstieg. Seither gilt der Schlussmann von Bayern München als das Maß aller Dinge im deutschen Torwartspiel. Eine Rolle, die zuvor eigentlich Adler innehatte.

Sein letztes Pflichtspiel bestritt der gebürtige Leipziger am 14. Mai 2011. In der Vorbereitung zur laufenden Saison verletzte er sich an der Patellasehne, eine Operation war unausweichlich. In der Zwischenzeit lief ihm Bernd Leno zwischen den Pfosten von Bayer Leverkusen den Rang ab. Inzwischen hat die ‚Werkself‘ die vormalige Leihgabe vom VfB Stuttgart langfristig gebunden. Für Adler war kein Platz mehr, auch, weil die Forderungen des ehemaligen Stammtorhüters weit über den Vorstellungen der Bayer-Verantwortlichen lagen.

Beim Hamburger SV wird Adler aller Voraussicht nach Jaroslav Drobný ersetzen. Der Tscheche ist mit einem Gehalt von kolportierten 1,7 Millionen Euro für den klammen HSV zu teuer als Ersatzmann. Angesichts seiner starken Saison dürfte sich Drobný, der in der letzten Runde schon gegen Frank Rost den Kürzeren zog, ohnehin nicht mit dem Platz auf Bank abspeisen lassen.