Chilenischer Arslan-Nachfolger auf dem Zettel des HSV

von Lukas Heimbach
2 min.
Marcelo Díaz (r.) hat eine überzeugende WM gespielt @Maxppp

Nach dem erwarteten Abgang von Tolgay Arslan zu Besiktas Istanbul ist beim Hamburger SV ein Platz in der defensiven Mittelfeldzentrale offen, den die Hanseaten dem Vernehmen nach noch bis zum Schluss des Transferfensters schließen wollen. Dabei kramt Manager Peter Knäbel offenbar das alte Notizheft von Oliver Kreuzer heraus.

Ich freue mich euch berichten zu können, dass ich einen Vertrag bei Besiktas Istanbul unterzeichnet habe. Letzten Endes konnte ich trotz verlockender Angebote nur auf mein Herz hören und das schlägt für Besiktas.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Tolgay Arslan am gestrigen Montag via ‚Facebook‘ vom Hamburger SV und heuert ab sofort am Bosporus an. Rund 500.000 Euro spült der Transfer des Deutsch-Türken, dessen Vertrag im Sommer ausgelaufen wäre, in die hanseatischen Kassen.

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Mit seinem Abgang reißt der 24-jährige Defensivspieler eine Lücke in den Kader des HSV. Mit Valon Behrami und Lewis Holtby verfügt Trainer Joe Zinnbauer aktuell nur noch über zwei etatmäßige Sechser, wenngleich auch Kapitän Rafael van Vaart zuletzt dort eingesetzt wurde. Der ‚Bundesliga-Dino‘ scheint aber gewillt, in der defensiven Mittelfeldzentrale nachzurüsten. Einer der gehandelten Namen ist der des Ex-Stuttgarters Zdravko Kuzmanovic, derzeit in Diensten von Inter Mailand.

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Schließt ein chilenisches Arbeitstier die Lücke?

Manager Peter Knäbel soll aber noch einen weiteren Akteur auf dem Zettel haben. Genau genommen könnte man auch annehmen, er hat noch einmal im Sommer-Notizheft seines Vorgängers Oliver Kreuzer nachgeblättert. Denn nach Informationen des ‚Hamburger Abendblatts‘ signalisiert der Rauten-Klub erneut Interesse an Marcelo Díaz vom FC Basel. Das chilenische Arbeitstier wusste schon bei der WM in Brasilien zu gefallen. In der defensiven Mittelfeldzentrale schloss der 28-Jährige die Lücken zwischen den Ketten der Elf von Trainer Jorge Sampaoli. Díaz war quasi hautenger Verfolger der Offensivkünstler des Gegners, störte sie schon bei der Ballannahme aggressiv und erledigte die Drecksarbeit für seine Offensivkollegen um Arturo Vidal und Mauricio Isla.

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Mit seiner Leidenschaft, seiner Aufopferung und seinem gescheitem Umschaltspiel würde der chilenische Nationalspieler wohl auch dem angezählten Hamburgern gut zu Gesicht stehen. Allerdings besitzt Díaz noch ein Arbeitspapier bis 2017 im St. Jakob-Park und ist beim Champions League-Achtelfinalisten gesetzt. Und auch wenn der Defensivstratege an der Elbe voraussichtlich sein Gehalt aufbessern könnte, dürfte die K.O.-Phase der Königsklasse reizen. Zudem müssten die Hanseaten wohl tief in die Tasche greifen, wollen sie bei Díaz ernst machen. Auch bei Schalke 04 wurde er im Sommer gehandelt. Die Tendenz geht daher eher in Richtung Kuzmanovic.

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