HSV-Boss Beiersdorfer verkündet zwei Abschiede

Anspruch und Wirklichkeit klaffen beim Hamburger SV schon seit Jahren weit auseinander. Die hohen Gehälter, die der Klub nach wie vor zahlt, kann das Team nicht mit Leistung rechtfertigen. Klar ist: Im Sommer soll ein Umbruch her. Einige Top-Verdiener müssen den Hut nehmen. Wie praktisch, dass zahlreiche Verträge auslaufen und so kein Käufer gefunden werden muss.

„Wir halten uns an unsere Absprachen. Wir haben schon mit Rafael van der Vaart, Marcell Jansen, Heiko Westermann und Slobodan Rajkovic sehr offen über unsere Personalplanungen gesprochen“, betont Vorstandsboss Dietmar Beiersdorfer im Interview auf der Klub-Homepage.

Van der Vaart und Jansen werden gehen

Und die Ergebnisse dieser Gespräche sind teilweise bereits sehr konkret. Demzufolge werden die auslaufenden Verträge mit van der Vaart und Jansen nicht verlängert. „Rafael und Marcell wissen, dass wir mit ihnen keine Gespräche über eine Vertragsverlängerung führen werden“, bestätigt Beiersdorfer. Im Fall der beiden Abwehrspieler Westermann und Rajkovic habe sich die Sportliche Führung hingegen noch nicht entschieden: „Bei Heiko und Slobodan ist das aktuell noch offen, da haben wir die Entscheidung vertagt und es den Spielern genauso mitgeteilt. Die Spieler haben uns versichert, dass der Klassenerhalt des HSV für sie oberste Priorität hat und sie diesem Ziel alles unterordnen werden.“

Besonders bei van der Vaart dürfte der Abschied sehr emotional werden, denn den Spielmacher verbindet ein ganz spezielles Band mit dem HSV. Entsprechend gerne würde Beiersdorfer den 32-Jährigen im Anschluss an dessen aktive Laufbahn wieder in irgendeiner Funktion in den Klub einbinden: „Darüber haben wir mit ihm gesprochen. Rafael ist einer der besten und bedeutendsten Spieler der jüngeren HSV-Vergangenheit. Wir wollen ihm die Möglichkeit geben, nach seiner aktiven Karriere hierher zurückzukehren.“ Über eine mögliche Position werde man „zu gegebener Zeit“ mit van der Vaart sprechen.