HSV: Frische Kühne-Millionen für den Winter – Rolle rückwärts bei Beiersdorfer?

von Lukas Hörster - Quelle: Sport Bild | Hamburger Morgenpost
2 min.
Der Hamburger SV um Dietmar Beiersdorfer möchte Jonathan Tah abgeben @Maxppp

Die Führungsetage des Hamburger SV befindet sich mal wieder im Umbruch. Weiterhin mittendrin: Investor Klaus-Michael Kühne. Ex-Vorstandschef Didi Beiersdorfer könnte dem Klub hingegen erhalten bleiben.

Die Saison 2016/17 war noch nicht mal zur Hälfte vorbei und schon rollten beim Hamburger SV drei prominente Köpfe. Zunächst entließ Vorstandsboss und Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer Trainer Labbadia und ersetzte ihn durch Markus Gisdol. Am vergangenen Sonntag musste der 53-Jährige selbst die Koffer packen und die Chefrolle an Heribert Bruchhagen abtreten, den Aufsichtsratschef Karl Gernandt aus dem Ruhestand holte.

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Ehe Bruchhagen seinen Dienst begann, trat am heutigen Montag allerdings auch Wirtschaftsmanager Gernandt von seinem Amt zurück. „Bewusste Indiskretionen innerhalb unseres Gremiums“ hatten ihn laut eigenen Aussagen zu diesem Schritt bewogen. Mit Gernandt verliert der HSV nicht nur seinen Aufsichtsratschef, sondern auch die direkte Verbindung zum so gönnerhaften Investor Klaus-Michael Kühne. Dem Unternehmer wurde zudem ein enger Draht zu Beiersdorfer bescheinigt.

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Bruchhagen kein Manager

Die ‚Sport Bild‘ berichtet, dass Kühne dem HSV-Aufsichtsrat vor der Verpflichtung Bruchhagens eine weitere Finanzspritze in Höhe von 20 Millionen Euro zugesagt habe. Mit dem Geld soll im Winter die sich im Abstiegskampf befindende Lizenzspielermannschaft verstärkt werden. Ein Vorhaben, das Stand heute in Bruchhagens Händen liegt. Als Manager arbeitete er aber zuletzt nicht mehr. Die Fahndung nach einem Sportdirektor hat daher höchste Priorität.

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Da sich damit aber zuletzt bereits Beiersdorfer schwer tat – gefühlt täglich kamen neue Absagen an die Öffentlichkeit – könnte laut ‚Hamburger Morgenpost‘ der zuvor Geschasste selbst unter Bruchhagen als Manager arbeiten. Beiersdorfer wollte dazu kein Statement abgeben. Ex-Bayer-Leverkusen-Manager Reiner Calmund, der Kühne beratend zur Seite steht, hatte bereits am Sonntag bei ‚Sky90‘ durchblicken lassen: „Ich kenne Heribert seit vielen, vielen Jahren. Er hat mir gesagt: Warum nicht zusammen mit Dietmar Beiersdorfer? Warum soll das nicht machbar sein?“

FT-Meinung: Beiersdorfer genießt bei Trainer Gisdol und der Mannschaft laut ‚Hamburger Morgenpost‘ weiterhin einen guten Ruf. Der HSV steht bei der Sportdirektoren-Suche unter Zeitdruck, da das Transferfenster bereits in 19 Tagen öffnet. Zudem bestünde die Möglichkeit, Investor Kühne nach dem Gernandt-Rücktritt zu besänftigen, indem man zumindest Beiersdorfer im Klub hält. Ohne die zugesagten 20 Millionen ist man an der Elbe schlicht handlungsunfähig. Ob sich allerdings Dukaten-Didi selbst bereit erklärt, dem HSV nach einer solchen Degradierung weiterhin zur Verfügung zu stehen, ist mehr als fraglich. Auf den Tag, an dem der HSV ein ganzheitliches Zukunftskonzept mit feststehenden handelnden Personen vorlegt, wartet man weiterhin vergeblich.

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