BVB: Ablösepoker um Hummels – Süle könnte Nachfolger werden

von Remo Schatz
2 min.
Nicht nur in der Bundesliga heiß begehrt: Niklas Süle @Maxppp

Auch wenn die Meldung am gestrigen Donnerstag nicht überraschend kam, traf sie die BVB-Fans dennoch ins Herz: Mats Hummels will zum FC Bayern wechseln. Im Weg steht dem Transfer eine Einigung beider Vereine. Der Nachfolger könnte bereits feststehen.

Ich weiß zu 1000 Prozent, dass Mats kein Problem damit hätte, weiterhin für Borussia Dortmund zu spielen“, gab Hans-Joachim Watzke bereits am vergangenen Montag zu Protokoll. Nach der gestrigen Presseerklärung, zu der der BVB aufgrund der Börsennotierung verpflichtet ist, schiebt der Vorstandsvorsitzende gegenüber der ‚Süddeutschen Zeitung‘ nach: Es ist „überhaupt nicht gesagt, dass Mats nicht im nächsten Jahr weiterhin in unserem Trikot spielt.“ Auf der Homepage der Borussia kündigt der 59-Jährige an: „Zwingende Voraussetzung für einen Wechsel schon in diesem Sommer wäre ja, dass der FC Bayern München unsere Forderungen erfüllt. Aber ganz ehrlich: Das sehe ich noch nicht.

Unter der Anzeige geht's weiter

Watzkes Worte sind wohl vor allem als Auftaktplädoyer für die anstehenden Ablöseverhandlungen mit den Bayern zu verstehen. Dass sich die beiden Klubs nicht einigen und Hummels‘ Wunsch unerfüllt bleibt, ist kaum vorstellbar. Der BVB fordert laut ‚kicker‘ 35 Millionen Euro Ablöse. Sollten die Bayern knausern oder bestünde weder in Dortmund noch in München Verhandlungsbereitschaft, könnte sich theoretisch ein zweiter Fall Lewandowski anbahnen.

Lese-Tipp Millionen für Bellingham: BVB winkt fetter Nachschlag

Götze-Rückkehr 2017 ablösefrei?

Ein ähnliches Szenario wäre auch bei Mario Götze denkbar. In den Transfer von BVB-Kapitän Hummels könnte Götze mit verrechnet werden. Begünstigen wird das Dortmunder Interesse den Wechsel von Hummels aber nicht. Laut dem Fachblatt wird an der Strobelallee in Erwägung gezogen, Götze erst im kommenden Jahr ablösefrei zurückzuholen.

Unter der Anzeige geht's weiter

Trotz des unklaren Ausgangs der Ablösekabbeleien ist Hummels' Abgang sehr wahrscheinlich. Der BVB hat bereits eine Kandidatenliste an möglichen Nachfolgern erstellt. Laut ‚Bild‘ steht auch Aleksandar Dragovic von Dynamo Kiew darauf. In den vergangenen Tagen kristallisierten sich jedoch zwei Bundesligaspieler als Thronfolger heraus: Ömer Toprak von Bayer Leverkusen sowie Niklas Süle von der TSG Hoffenheim.

15 Millionen für Süle?

Für beide Lösungen lassen sich Argumente finden. Für den sechs Jahre jüngeren Süle spricht die exzellente Zukunftsprognose. Laut der ‚Rhein-Neckar-Zeitung‘ können sich sowohl der Youngster und dessen Berater Karlheinz Förster als auch der BVB eine Zusammenarbeit vorstellen. Für den 20-Jährigen, der noch bis 2019 im Kraichgau unter Vertrag steht, wäre ein Wechsel nach Dortmund der angestrebte Karrieresprung. Abstiegskampf würde er gegen Champions League tauschen. Als Ablöse werden rund 15 Millionen Euro kolportiert.

Unter der Anzeige geht's weiter

FT-Meinung: Angesichts des jüngsten Schmusekurses der beiden Bundesliga-Spitzenreiter ist davon auszugehen, dass es bei Hummels zu einer Einigung kommen wird. Auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger muss sich der BVB überlegen, ob man lieber die Taube auf dem Dach oder den Spatz in der Hand möchte. Bei Toprak weiß die Borussia, was sie bekommt. Der Deutsch-Türke hat seine Klasse bereits international unter Beweis gestellt und bei einem Bundesliga-Spitzenklub über Jahre seinen Stammplatz behauptet. Große Entwicklungssprünge hat man jedoch von Toprak nicht mehr zu erwarten. Anders ist die Lage bei Süle, dessen gesamtes Potenzial noch nicht ausgeschöpft ist und der zumindest auf den ersten Blick der legitime Hummels-Erbe sein könnte.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter