Nicht nur sportlich steckt Mats Hummels in einer schwierigen Phase. Auch sein Auftreten in der Öffentlichkeit brachte ihm zuletzt interne Kritik beim BVB ein. Auf seine Zukunftsentscheidung könnte dies negative Auswirkungen haben.
Nach dem 1:3 am vergangenen Freitag gegen den Hamburger SV stand Mats Hummels in der sportlichen Kritik. Und das völlig berechtigt, denn sowohl beim 0:1 als auch bei seinem Eigentor zum 0:3 machte der Abwehrchef keine glückliche Figur. Fakt ist, dass seine Patzer den BVB in dieser Saison bereits Punkte gekostet haben. Doch das Hauptproblem für Trainer Thomas Tuchel liegt nicht an der wohl nur temporär mangelnden Konstanz auf dem Platz, sondern vielmehr an der Innen- und Außendarstellung seines Kapitäns.
Denn im Anschluss an die HSV-Pleite flitzte Hummels an der versammelten Presseschar vorbei, nur um wenig später via Twitter kräftig auszuteilen. „Jetz ist's aber mal gut mit der völlig überzogenen Kritik. Unglaublich was man sich wohl gefallen lassen muss! Weit an der Realität vorbei“, so der präzise Wortlaut des streitbaren Wortführers.
Jetz ist's aber mal gut mit der völlig überzogenen Kritik. Unglaublich was man sich wohl gefallen lassen muss!
Weit an der Realität vorbei.
— Mats Hummels (@matshummels) 23. November 2015
Verlängerung in weiter Ferne
Zum wiederholten Male ist Hummels nun öffentlich auffällig geworden. Schon seine Kollegenschelte nach dem 1:1 gegen Hoffenheim vor einigen Wochen hatte ihm den Missmut der BVB-Verantwortlichen eingebracht. Unisono heißt es, dass die Probleme rund um den Innenverteidiger dafür sorgen könnten, dass sich die Wege im Sommer trennen. „In seine Zukunftspläne wird Hummels die Vorfälle [...] sicher einbeziehen“, schreibt die ‚Sport Bild‘ in ihrer Printausgabe vom heutigen Mittwoch.
Und die Vertragskonstellation ist aus BVB-Sicht denkbar heikel. 2017 läuft Hummels' Arbeitspapier bei den ‚Schwarz-Gelben‘ aus. Sollte er nicht verlängern, wird Michael Zorc den 26-Jährigen aus Gründen der wirtschaftlichen Vernunft verkaufen. Louis van Gaal dürfte sich bereits die Hände reiben, denn der Trainer von Manchester United umgarnt Hummels schon seit geraumer Zeit. Und Budget ist im Old Trafford bekanntermaßen ausreichend vorhanden.
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