Interview mit Almog Cohen: "Entscheidung für den Club fiel nicht schwer"

von Tobias Feldhoff
3 min.

Vor der Saison wechselte Almog Cohen ablösefrei vom israelischen Erstligaklub Maccabi Netanya zum 1. FC Nürnberg. Beim 1:1 gegen den Hamburger SV kam der 22-Jährige erstmals für die Franken in der Bundesliga zum Einsatz und zeigte bis zu seiner Auswechslung zehn Minuten vor Spielende eine starke Leistung. Über seine seinen Transfer, Vorbild Lothar Matthäus und die Saisonziele sprach Cohen mit FussballTransfers.




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FT.com: Herr Cohen, erzählen Sie uns über Ihre Anfangszeit in Nürnberg. Der Saisonstart verlief etwas stotternd.

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Almog Cohen: Natürlich ist es nicht einfach, sein gewohntes Umfeld und seine Familie zu verlassen. Aber ich fühle mich mit 22 Jahren für diesen Schritt bereit und möchte die Chance in Deutschland als Fußballprofi nutzen. Dafür nehme ich alles auf mich. Wir sind ein sehr junges Team mit enormem Entwicklungspotenzial, haben eine sehr gute
Vorbereitung gespielt und das ganze Team hat an einem Strang gezogen.
Den Saisonstart als stotternd zu bezeichnen, finde ich ein wenig übertrieben. Selbst die Teams, die um die Meisterschaft mitspielen wollen wie Wolfsburg, Schalke oder auch Stuttgart haben ihre Probleme. Wir wollen eine gute Saison spielen und vielleicht für die eine oder andere Überraschung sorgen.

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FT.com: Warum haben Sie sich für einen Transfer zum ‚Club‘ entschieden? Hatten Sie auch interessante andere Angebote?

Cohen: Der ‚Club‘ ist eine Mannschaft mit Tradition, super Fans und ist wie zum Beispiel beim DFB-Pokalsieg immer für eine Überraschung gut. Nürnberg hatte sich schon länger um mich bemüht und daher fiel mir die Entscheidung nicht schwer.

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FT.com: Wie gefällt Ihnen der deutsche Fußball? Was zeichnet Ihn aus?

Cohen: Die Bundesliga gehört zu den stärksten Ligen in Europa und das Umfeld der Vereine ist sehr professionell. Immer mehr Topstars wie Robben, Huntelaar, Raúl, Ribéry, Ballack usw. finden den Weg in die Bundesliga. Die Liga wird sich auf längere Sicht auch immer mehr etablieren, wenn man die Vereine in Spanien oder Italien betrachtet, die immer mehr mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben.

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FT.com: Im Frühjahr gab es Gerüchte, israelische Klubs wollten Sie von einem Transfer nach Nürnberg abbringen und Sie von einem Verbleib in Israel überzeugen – war dort etwas wahres dran und war das je ein Thema für Sie?

Cohen: Ich habe bereits fünf Jahre in der israelischen Liga gespielt. Ich war der jüngste Kapitän eines israelischen Teams, daher habe ich früh gelernt, Verantwortung zu übernehmen. Natürlich gab es Leute, die mich am liebsten in Israel behalten hätten. Aber mir hat niemand Steine in den Weg gelegt. Ich denke, manchmal muss man einfach etwas wagen, um seine persönlichen Ziele zu erreichen. Das beste Beispiel ist mein Nationalmannschaftskollege Yossi Benayoun, der heute zu den besten Spielern der Premier League gehört.

FT.com: Haben Sie ein Lieblingsverein und einen Spieler, der für Sie ein Vorbild ist?

Cohen: Natürlich nur der 1. FC Nürnberg! Es gibt viele gute Spieler, die Vorbildcharakter für mich haben, aber ganz besonders hat mir Lothar Matthäus imponiert. Ich konnte ihn als Trainer bei Maccabi Netanya näher kennenlernen, habe eine Menge von ihm gelernt und war schon ein großer Fan, als er selbst noch aktiv gespielt hat.

FT.com: Zu guter Letzt ein Ausblick: Was glauben Sie, wer wird deutscher Meister, wo landet Nürnberg und was haben sie sich für persönliche Ziele gesetzt?

Cohen: Festlegen, wer Deutscher Meister wird, möchte ich mich nicht, viele Mannschaften haben ihren Kader sehr verstärkt. Die Saison verspricht also, spannend zu bleiben. Ich würde mir natürlich wünschen, dass wir eine gute Saison spielen, nichts mit dem Abstieg zu tun
haben und den einen oder anderen Verein ärgern können. Ich bin von der Qualität der Mannschaft überzeugt. Ich bin gekommen, um Stammspieler zu sein und werde alles daransetzen, mich in den Dienst der Mannschaft zu stellen und mich als wichtiger Spieler durchzusetzen.

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