Interview mit Marco Höger: "Der Respekt ist sehr groß"

von Tobias Feldhoff
3 min.
Marco Höger drängt in die Stammelf @Maxppp

Für viele Fans des FC Schalke 04 ist Marco Höger noch ein weitgehend unbeschriebenes Blatt. Der 21-jährige Mittelfeldspieler kam in diesem Sommer von Alemannia Aachen. Über seinen ersten Eindruck, das Zusammenspiel mit Superstars wie Raúl und die Gründe für seinen Wechsel spricht Höger mit FussballTransfers.

FT.com: Seit fast zwei Wochen befinden Sie sich mit Schalke im Training. Wie ist Ihr erster Eindruck?

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Höger: Der erste Eindruck war durchweg positiv. Ich wurde sehr gut aufgenommen. Klar war das erstmal eine Umstellung von Aachen nach Schalke. Hier ist alles eine Nummer größer. Aber ich bin guter Dinge.

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FT.com: Sie spielen nun zusammen mit Superstars wie Raúl, Jefferson Farfán oder Christoph Metzelder. Wie gehen Sie auf diese Spieler zu? Ist der Respekt sehr groß?

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Höger: Natürlich ist der Respekt sehr groß. Der Umgang ist auch erstmal ein anderer. Aber wie gesagt, alle haben mich sehr gut aufgenommen. Es macht sehr viel Spaß.

FT.com: Anders dürfte der Umgang mit alten Bekannten wie Lewis Holtby und Christoph Moritz ausfallen. Freuen Sie sich, mit Ihren ehemaligen Kumpanen aus der Alemannia-Jugend zusammenzuspielen?

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Höger: Klar, wir haben uns ja ein paar Jahre nicht gesehen, aber schnell die Gesprächsthemen von früher wieder aufgenommen. Schön wäre es natürlich, wenn wir eines Tages mal zusammen im Mittelfeld spielen würden. Früher haben Christoph und ich auf der Sechs gespielt, Lewis davor.

FT.com: In Aachen haben Sie meist vor Kevin Kratz auf einer der Halbpositionen im Mittelfeld gespielt. Wie sehen Sie Ihre Rolle auf Schalke?

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Höger: Zunächst einmal spiele ich natürlich da, wo der Trainer mich aufstellt. Aber am wohlsten fühle ich mich auf den Halbpositionen. Rechtsverteidiger wäre auch eine mögliche Position. Gucken wir mal.

FT.com: Wie lauten Ihre persönlichen Ziele für die erste Saison bei Königsblau?

Höger: Ich will so viel Spielzeit wie möglich bekommen. Bald einmal über 90 Minuten spielen. Das ist das Nahziel. Irgendwann will ich natürlich Stammspieler werden. Aber ich taste mich langsam heran.

FT.com: Ralf Rangnick möchte offensiven Fußball spielen. Den sind Sie aus Aachen von Peter Hyballa gewöhnt. Glauben Sie, dass Sie sich erheblich umstellen müssen?

Höger: Was den Offensivfußball angeht, ist die Umstellung gar nicht so groß. Aber vor allem der Schritt von der zweiten in die erste Liga ist natürlich enorm. Den will ich schaffen. Das Spielsystem ist zumindest offensiv nicht deutlich anders.

FT.com: Vor Ihrem Transfer stand zur Debatte, dass Sie noch ein Jahr in Aachen bleiben. Was gab den Ausschlag für einen sofortigen Wechsel?

Höger: Ich habe vor dem Wechsel ein Gespräch mit Trainer Ralf Rangnick geführt. Das hat mich überzeugt. Von da an war mir klar, dass ich sofort wechseln möchte. Schalke ist ein großer Klub in Deutschland.

FT.com: Sie sind gebürtiger Kölner. Wie kam es, dass Sie nie beim FC spielten und über die Stationen Bayer Leverkusen und Alemannia Aachen zu Schalke gekommen sind?

Höger: In der D-Jugend hatte ich die Wahl zwischen dem FC und Bayer Leverkusen. Damals entschied ich mich für Bayer, weil sie eine super Jugendarbeit haben, die deutschlandweit geschätzt wird. Im zweiten Jahr B-Jugend habe ich nicht mehr so viel gespielt. Es gab ein Gespräch mit dem damaligen Trainer von Aachen und dann bin ich gewechselt.

FT.com: Warum hat es mit dem Durchbruch bei den Profis nicht sofort geklappt?

Höger: Die Gründe lagen vor allem im körperlichen Bereich. Ich hatte drei Muskelfaserrisse und einen Sehnenriss. Danach musste ich mich erstmal zurückkämpfen. Auch in der zweiten Mannschaft habe anfangs nicht so oft in der Startformation gestanden. Dann habe ich (im März 2010, Anm. d. Red.) zum ersten Mal bei den Profis gespielt. Von da an war ich Stammspieler.

FT.com: Gibt es einen Klub, für den Sie eines Tages gerne spielen würden? Oder sind Sie schon bei Ihrem Traumverein gelandet?

Höger: Schalke ist erst einmal der Traumverein für mich. Ich bin schließlich gerade hierhin gewechselt und will mich hier durchsetzen. Grundsätzlich bin ich Fan des FC Barcelona, aber das hat mit meinen Zukunftsplänen nichts zu tun.

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