Kaiserslautern trennt sich von Trainer Kurz

„Marco Kurz bleibt unser Trainer. Wir melden uns, wenn sich daran etwas ändert“, wiederholte Klubchef Stefan Kuntz nach der empfindlichen 1:4-Schlappe des 1. FC Kaiserslautern gegen Schalke 04 am Sonntag sein Credo der vergangenen Wochen. Zwei Tage später ist es so weit: Die Pfälzer trennen sich mit sofortiger Wirkung sowohl von ihrem Cheftrainer Kurz als auch von dessen Assistenten Günther Gorenzel.

„Nach der 1:4-Niederlage gegen den FC Schalke 04 und vielen intensiven Gesprächen sind wir zu der gemeinsamen Überzeugung gekommen, dass wir diesen Schritt vollziehen müssen“, kommentiert Kuntz, der sich in den turbulenten letzten Wochen und selbst nach dem 0:4-Debakel beim Lokalrivalen Mainz 05 am 23. Spieltag schützend vor seinen Trainer stellte.

„Dieser Schritt fällt uns allen nun sehr schwer, denn Marco Kurz hat sich immer komplett in den Dienst der Sache und des Vereins gestellt.“ Der Trainer habe nach dem Aufstieg in die Bundesliga, dem folgenden siebten Rang im Vorjahr sowie seiner charakterlichen Integrität „höchsten Respekt und Anerkennung“ verdient: „Um aber wirklich jede denkbare Möglichkeit für den Klassenerhalt ausgeschöpft zu haben, müssen wir diesen Weg gehen.“

Damit reagiert Kuntz auf die Talfahrt der ‚Roten Teufel‘, die seit 16 Spielen auf einen Sieg in der Bundesliga warten. Mittlerweile liegt die Mannschaft mit fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsrang auf Platz 18 der Tabelle. In den kommenden drei Wochen stehen vorentscheidende Spiele gegen die Mitkonkurrenten SC Freiburg und Hamburger SV sowie gegen die schwächelnde TSG Hoffenheim auf dem Plan.

Möglicherweise sitzt Kurz' Nachfolger schon bei der Partie im Breisgau auf der Bank der Pfälzer. Ein neuer Cheftrainer soll kurzfristig vorgestellt werden. Bis dahin betreuen der bisherige Fitnesstrainer Oliver Schäfer und Torwart-Trainer Gerry Ehrmann die Mannschaft.