Kehrtwende in der Sechserlotterie: Stambouli auf dem Weg zu S04?

„Der ideale Spieler ist nicht auf dem Markt“, sagte der neue Schalke-Manager Christian Heidel erst am gestrigen Freitag gegenüber der ‚WAZ‘. Das Profil, das der gesuchte neue Sechser der ‚Königsblauen‘ erfüllen soll, ist klar umrissen. Laufstark soll er sein und ein hohes taktisches Verständnis, eine intelligente Aggressivität sowie gute Fähigkeiten in der Balleroberung mitbringen.

Benjamin Stambouli könnte jemand sein, der diese Kriterien erfüllt. Der Franzose gilt als Dauerläufer, kommt im Starensemble von Paris St. Germain jedoch kaum zum Zug. Beim gestrigen Ligaauftakt beim SC Bastia (1:0) stand er nicht im Kader. Stattdessen soll er sich auf dem Weg zum Medizincheck auf Schalke befunden haben.

Widersprüchliche Berichterstattung

In der Halbzeitpause der Partie vermeldete der in PSG-Fragen für gewöhnlich gut informierte ‚Canal+‘-Reporter Olivier Tallaron den bevorstehenden Wechsel zum FC Schalke – und widersprach somit einem Bericht der ‚L’Équipe‘ am Freitagmorgen, wonach Stambouli seine Zelte bei Betis Sevilla aufschlagen werde.

Laut Tallaron präferiere der 26-Jährige einen Wechsel ins Ruhrgebiet, da er in den ‚Knappen‘ im Vergleich zu Betis den Verein mit dem größeren Standing und höheren Ambitionen sehe. Zudem sei es dem Rechtsfuß wichtig, auch in Zukunft regelmäßig international vertreten zu sein. Der S04 spielt in der neuen Saison zum siebten Mal in Folge im europäischen Wettbewerb.

FT-Meinung: Die unterschiedliche Berichterstattung zum definitiv bevorstehenden Stambouli-Wechsel ist schwierig einzuordnen. Sowohl die ‚L’Équipe‘ als auch ‚Canal+‘ gelten als seriöse Quellen. Das Schalker Anforderungsprofil würde durch Stambouli erfüllt werden. Auch die kolportierte Ablöse in Höhe von acht Millionen Euro sollte stemmbar sein. Für einen Wechsel nach Sevilla spräche aber mit Sicherheit die hohe Lebensqualität im sonnigen Andalusien. In den nächsten Tagen werden die Fans mehr erfahren.