Kein Anschlussvertrag mit Jemal – hat Köln die Kaufoption verspielt?

Derzeit weilt Ammar Jemal mit der tunesischen Nationalmannschaft beim Afrika-Cup in Gabun. Der 1. FC Köln wartet sehnsüchtig auf die Rückkehr des Innenverteidigers, er soll der anfälligen Kölner Defensive wieder mehr Stabilität verleihen. Jemal, der vor der Saison auf Leihbasis von den Young Boys Bern in die Domstadt wechselte, steht bei den ‚Geißböcken‘ noch bis Juni 2012 unter Vertrag, zudem beinhaltet der Kontrakt eine Kaufoption.

„Wir wollen die Kaufoption ziehen, wenn wir es finanziell gewuppt bekommen“, sagt Sportdirektor Volker Finke. Wie der Kölner ‚Express‘ berichtet, ist diese Möglichkeit offenbar in Gefahr. Allem Anschein nach haben es die FC-Verantwortlichen versäumt, einen Anschlussvertrag mit Jemal für die Zeit nach dem 30. Juni 2012 abzuschließen. Ohne diesen Zusatz ist die Option wertlos und die Transferrechte würden an Bern zurückfallen.

Diese Entwicklung verstärkt das Werben potenzieller Interessenten. Bis zum letzten Tag des Transferfensters buhlte der AS Monaco um die Dienste des 24-Jährigen, erst gestern war ein möglicher Transfer endgültig vom Tisch. „Weder der 1. FC Köln noch wir haben Interesse an einem solchen Transfer“, erklärte Jemals Berater Thorsten Weck.

Finke will so schnell wie möglich neue Vertragsgespräche führen und das aus gutem Grund. Vor allem Monaco sowie Klubs aus Russland sehen ihre Chance gekommen, berichtet der ‚Express‘. Die Konkurrenz bereitet Finke Sorgen, da die genannten Vereine dem Tunesier weit mehr zahlen könnten, als das derzeit geschätzte Grundgehalt von rund 37.500 Euro brutto pro Monat. „Jemal weiß, dass die Bundesliga für ihn derzeit ein großes Schaufenster ist“, sagt Finke und ist sich der prekären Situation durchaus bewusst.