Kein Bayern-Fauxpas: So lief der Dembélé-Deal wirklich ab

von Tobias Feldhoff
2 min.
Ousmane Dembélé landete letztlich beim BVB @Maxppp

Der BVB hat mit Ousmane Dembélé ein echtes Juwel verpflichtet. Auch der FC Bayern hätte sich den dribbelstarken Außenstürmer gerne geschnappt. Doch Michael Reschke soll sich einen folgenschweren Fauxpas geleistet haben. FT hat mit den handelnden Personen gesprochen.

Borussia Dortmund kann sich glücklich schätzen, so früh Kontakt mit Ousmane Dembélé aufgenommen zu haben. Denn dieser Vorsprung gegenüber den anderen Bewerbern gab letztlich den Ausschlag darüber, dass sich der Flügelflitzer für die Schwarz-Gelben entschied. Der FC Barcelona und der FC Bayern München, die ebenfalls gerne zugeschlagen hätten, kamen schlichtweg zu spät. Mit einem Fauxpas von Michael Reschke, der angeblich zunächst mit dem falschen Berater verhandelte, hat dies allerdings nach FT-Informationen nichts zu tun.

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Im Gespräch mit unserer Redaktion klärt Nathael Malanda auf. Der französische Anwalt hatte im Sommer als Dembélé-Vertreter den Vertrag mit dem BVB abgeschlossen, weil er im Gegensatz zu Dembélés eigentlichem Berater Badou Sambagué der deutschen Sprache mächtig ist. „Ich wurde von Herrn Badou Sambagué zum Vertreter des Spielers benannt“, bestätigt Malanda gegenüber FT.

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Ein gewisser Marco Kirdemir, den diverse Medien als neuen Agenten von Dembélé genannt hatten, habe bei dem Deal hingegen keine Rolle gespielt. Malanda: „Ich habe Ousmane begleitet. Und dort war mit Sicherheit keine Person mit dem Namen Marco Kirdemir. Ich kann nicht verstehen, dass dieser Name irgendwo auftaucht. Ich war dort, weil ich Deutsch spreche und den Vertrag analysieren sollte.“

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Kein Fehler der Bayern

Die Verantwortung lag also laut Malanda weiterhin in seinen Händen und denen seines Kollegen Sambagué, der in Frankreich einen hervorragenden Ruf besitzt. „Herr Sambagué ist Anwalt und muss die Wahrheit sagen. Er kann nicht vorgeben, Ousmanes Vertreter zu sein, wenn dies nicht zutreffen sollte. Dann hätte er konkrete Sanktionen zu fürchten“, stellt Malanda klar.

Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Michael Reschke entgegen anderslautender Berichte nicht beim falschen Berater angefragt hatte. „Wenn ein Klub wie der FC Bayern herausfinden möchte, wer Ousmane vertritt, dann hat er jede Möglichkeit dazu. Und die haben sie genutzt, bevor sie uns kontaktiert haben. Es gab keinen Fehler der Bayern. Das würde die Autorität von Herrn Sambagué untergraben und die Bayern so dastehen lassen, als hätten sie einen Amateurfehler begangen.“

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Fakt ist: Die Münchner werden sich ärgern, bei Demélé den Kürzeren gezogen zu haben. Vor allem mit Blick darauf, dass man beim Rekordmeister langfristige Erben der beiden Routiniers Franck Ribéry und Arjen Robben sucht. Dembélé hat das Potenzial zu einem absoluten Topspieler. Früher oder später ist also ohnehin davon auszugehen, dass Gerüchte um das wiederentfachte Interesse der Bayern die Runde machen.

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