Kimmich beim FCB: Dem Widerstand zum Trotz

von Lukas Hörster
2 min.
Stammspieler: Joshua Kimmich @Maxppp

Beim FC Bayern rumort es derzeit an vielen Ecken und Enden. Doch ein Spieler steht außerhalb jeder Diskussion – und das, obwohl über ihn lange besonders viel debattiert wurde.

Am 16. Mai vermeldete die ‚Stuttgarter Zeitung‘, dass Joshua Kimmich auf seinen Abschied vom FC Bayern dränge. Der Jung-Nationalspieler sei nicht zufrieden mit seinen Einsatzzeiten unter Carlo Ancelotti. Tatsächlich lief der Allrounder nur in 20 seiner 40 Pflichtspiele von Anfang an auf. Zu wenig für die eigenen Ansprüche, wie er auch selbst mehrfach durchklingen ließ.

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Die Meldung der ‚Stuttgarter Zeitung‘ dementierte der FC Bayern nur kurze Zeit später vehement. Und die Bosse um Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß wurden auch in der Folge nicht müde, den gelernten Mittelfeldspieler öffentlich als Nachfolger von Rechtsverteidiger Philipp Lahm zu proklamieren. Angesichts von Kimmichs Leistungen in der Nationalelf auf dieser Position kaum verwunderlich.

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Ancelottis Versteckspiel

Lange erweckte es aber den Eindruck, als würde sich Ancelotti nur widerwillig dieser Weisung von oben fügen. In der vergangenen Spielzeit war stets der solide, aber mittlerweile auch schon 32-jährige Rafinha erster Backup für Kimmich. Spielpraxis auf der angedachten Position? Fehlanzeige. Gerüchte um Transfers von Kyle Walker oder Juanfran machten die Runde. Erfahrene Spieler, die gut zum Stil des Coaches gepasst hätten.

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Klare Worte der Bayern-Führung und starke Leistungen beim Confed Cup veranlassten Ancelotti aber dann doch dazu, Kimmich als neuen Rechtsverteidiger zu installieren. Und nach den ersten sieben Pflichtspielen der neuen Saison darf festgehalten werden: Die Bayern-Bosse haben genau die richtige Entscheidung herbeigeführt.

Abgebrüht und torgefährlich

Sämtliche Partien bestritt Kimmich über die volle Distanz. Besonders beeindruckend: Neben einem Treffer gegen den RSC Anderlecht gelangen dem Musterprofi auch schon beeindruckende sechs Torvorlagen. Gleich drei davon beim jüngsten Bundesligaspiel gegen Mainz 05 (4:0) am vergangenen Samstag. Ein Schnitt von einer Torbeteiligung pro Spiel ist für einen Außenverteidiger herausragend.

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Den Wert seines Vorgängers – Lahm kam in der zurückliegenden Spielzeit in 36 Pflichtspielen gerade einmal auf zwei Tore und vier Vorlagen – hat er jetzt schon bei weitem übertroffen. Natürlich kann Kimmich nicht auf Anhieb das Führungsvakuum ausfüllen, das der langjährige Kapitän hinterlassen hat. Sportlich ist er aber auf dem besten Weg, Lahm adäquat zu ersetzen. Ancelottis anfänglichem Widerstand zum Trotz.

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