Königliche 200-Millionen-Pläne: 5 sollen kommen – 4 gehen

von Lukas Heimbach
3 min.
Fünf Stars im königlichen Fokus: Gayá, Reus, Pogba, Danilo, de Gea @Maxppp

Nach den empfindlichen Pleiten gegen Lokalrivale Atlético sind die Verantwortlichen bei Real Madrid gekränkt. So etwas soll nicht noch einmal passieren, wenngleich die Königlichen in Meisterschaft und Königsklasse auf Kurs sind. Dennoch plant Real im Sommer 200 Millionen Euro für weitere Stars in die Hand zu nehmen.

Obwohl Real Madrid aktuell souverän mit vier Punkten Vorsprung auf Erzrivale FC Barcelona die Tabelle der Primera División anführt und auch in der Champions League nach dem 2:0-Sieg bei Schalke 04 mit einem Bein im Viertelfinale steht, miemt die Führungsriege der Hauptstädter wieder einmal Unzufriedenheit – auf aller höchstem Niveau. Die herbe 0:4-Pleite sowie das Aus in der Copa del Rey (0:2/2:2) gegen Lokalrivale Atlético Madrid gingen tief ins Mark der stolzen Real-Verantwortlichen. Man fühlt sich in der königlichen Ehre gekränkt, weshalb Präsident Florentino Pérez im Sommer laut der spanischen Sporttageszeitung ‚Sport‘ erneut die Geldschatulle öffnen und das Superstarensemble für rund 200 Millionen Euro weiter aufrüsten will.

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Fünf Neue auf dem Wunschzettel – Königstransfer Pogba

Gleich fünf Neue sollen ab der kommenden Saison in royalem Weiß auflaufen. Oberste Priorität haben die Personalien Paul Pogba von Juventus Turin und Marco Reus von Borussia Dortmund. Während ein Reus-Coup nach der Vertragsverlängerung des BVB-Stars und dem Wegfall der Ausstiegsklausel wohl eher Wunschdenken ist, könnte das Werben um den französischen Youngster Pogba durchaus ernst werden. „Wenn Paul Juventus verlässt, dann für einen Spitzenpreis. Wenn es nicht in diesem Jahr geschieht, dann passiert es im nächsten Jahr“, erklärte Berater Mino Raiola zuletzt bereits unmissverständlich, dass ein Abschied seines Klienten aus der Alpenstadt trotz Vertrags bis 2019 nur eine Frage der Zeit ist. „Wenn er geht, wird er Ronaldos Transferrekord brechen“, stellte Raiola klar. 94 Millionen Euro zahlte Real Madrid 2009 für Cristiano Ronaldo. Entsprechend müsste Real wohl ozeantief für den 21-jährigen Pogba in die Tasche greifen.

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Darüber hinaus plant man im Bernabéu die Nachfolge von Klub-Ikone Iker Casillas. Sommer-Neuzugang Keylor Navas scheint nicht über die Qualität zu verfügen, die sich die Verantwortlichen vom costa-ricanischen WM-Helden versprochen hatten. Zwar läuft Casillas‘ Kontrakt noch bis 2017, dennoch wollen die ‚Madridismo‘ dessen vermeintlichen Nachfolger auch im Tor der spanischen Nationalmannschaft verpflichten. David de Gea soll von Manchester United losgeeist werden. Das Arbeitspapier des Spaniers endet 2016, weshalb er für royale Verhältnisse günstig zu haben sein könnte.

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Problemzone Außenverteidigung

Als weitere Problemzone hat der spanische Rekordmeister offenbar die beiden Außenverteidiger-Positionen ausgemacht. Während Marcelo links gesetzt ist, kann Fábio Coentrão (Vertrag bis 2019) den Verein bei einem entsprechenden Angebot verlassen. Als dessen Nachfolger hat Real José Luis Gayá vom FC Valencia ausgemacht. Der 19-jährige Linksverteidiger ist der legitime Nachfolger von Juan Bernat, der im Sommer zum FC Bayern wechselte. Gayá, der in 23 von 24 Partien eingesetzt wurde, soll dem Brasilianer Marcelo zukünftig mehr Druck machen als dessen portugiesisches Pendant.

Die größte Baustelle haben die ‚Königlichen‘ aber hinten rechts. Dani Carvajal genügt den ganz hohen Ansprüchen nicht. Álvaro Arbeloa gilt seit Jahren eher als Notlösung. Wunschspieler soll nun Danilo vom FC Porto sein. Der 22-jährige Brasilianer besitzt eine Ausstiegsklausel über 50 Millionen Euro und wird auch von ‚Barça‘ und Klubs aus der Premier League gejagt. Bis 2016 ist sein Vertrag in der portugiesischen Hafenstadt noch datiert. Eine Verlängerung lehnte der schnelle Flügelspieler ab. Fraglich daher, ob man nicht noch ein Jahr wartet, bis Danilos Arbeitspapier ausläuft.

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Vier Akteure auf Abschiedstour

Neben Coentrão können drei weitere Akteure Real am Saisonende verlassen. Der mexikanische Nationalstürmer Javier ‚Chicharito‘ Hernández wird nach seiner Leihe nach Manchester zurückkehren. Weltmeister Sami Khedira, dessen Vertrag ausläuft, sucht voraussichtlich eine neue Herausforderung. Borussia Dortmund soll ebenso wie der FC Chelsea, der FC Arsenal und Manchester United am 27-jährigen Defensivmotor interessiert sein.

Und auch Khediras Mittelfeldkollege Asier Illarramendi kann seine Zelte im Bernabéu wohl abbauen. 2013 für 30 Millionen Euro von Real Sociedad San Sebastián als U21-Europameister gekommen, konnte der Baske die großen Erwartungen nicht erfüllen und bisher nie aus dem Schatten seiner Kollegen heraustreten.

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