Kovac-Abschied: Droht der Eintracht die Star-Flucht?

Angesichts des Saisonendspurts ist der erste Ärger um den vermeintlich unrühmlichen Abschied von Niko Kovac in Richtung München verraucht. An den letzten beiden Spieltagen will Kovac seinem Noch-Arbeitgeber die Qualifikation für die Europa League schenken. Fraglich ist aber, mit welcher Mannschaft Eintracht Frankfurt bei möglichen Europapokal-Auftritten auflaufen würde.

Wie die ‚Sport Bild‘ berichtet, prangen aufgrund des Trainerwechsels vor allem hinter der Zukunft von zwei Problem-Personalien große Fragezeichen: Kevin-Prince Boateng und Ante Rebic. Kovac brachte die beiden Leistungsträger in die Spur und bändigte sie mit seiner authentischen und ehrlichen Art. Es ist durchaus fraglich, ob ein neuer Trainer einen ähnlichen guten Draht zu dem Duo aufbauen kann.

Boateng macht um die Wertschätzung für Kovac, der genau wie er im Berliner Stadtteil Wedding aufgewachsen ist, keinen Hehl. Und der Kroate wusste, wie er den oftmals eigenwilligen Führungsspieler nehmen muss. Gleiches gilt für Rebic, der erst unter seinem Landsmann so richtig aufblüht. Zehn Torbeteiligungen in 26 Spielen sind eine starke Saisonbilanz für den Linksaußen, dessen Leih-Engagement sich nach dem 15. Pflichtspiel in einen dauerhaften Vertrag umgewandelt hat.

Acht Spieler vor ungewisser Zukunft

Neben dem Offensivduo könnten weitere Spieler den Main verlassen. Der Abschied von Lukas Hradecky in Richtung Bayer Leverkusen ist nach FT-Informationen sicher. Hinzu kommt Marius Wolf, dessen Saisonleistung die Eintracht mit einem Millionentransfer versilbern lassen könnte. Als Wackelkandidaten gelten neben Alex Meier, dessen Vertrag ausläuft, Marco Fabián, Mijat Gacinovic, Carlos Salcedo, Marc Stendera und Taleb Tawatha.