Latour verrät: Neuer war mit Köln einig

von Jochen Hunold
2 min.
Manuel Neuer war schon mit Köln einig @Maxppp

Die Geschichte von Manuel Neuer ist unweigerlich mit den Vereinen Schalke 04 und Bayern München verknüpft. Bei den Königsblauen schaffte er seinen Durchbruch, bei Bayern stieg er zu einem der besten Torhüter der Welt auf. Es hätte jedoch auch alles ganz anders kommen können, wie der Kölner Ex-Trainer Hanspeter Latour verrät.

Der gebürtige Gelsenkirchener Manuel Neuer schnürte bereits im Alter von fünf Jahren für Schalke 04 seine Fußballschuhe. Er durchlief alle Jugendmannschaften der ‚Knappen‘ und schaffte 2005 den Sprung in den Profikader. In der anschließenden Spielzeit rückte der Keeper zur Nummer zwei auf und durfte am zweiten Spieltag sein Bundesliga-Debüt feiern, nachdem Stammkeeper Frank Rost verletzungsbedingt ausfiel. Wenig später überwarf sich Rost mit Trainer Mirko Slomka. Nutznießer war Neuer, der fortan seinen Stammplatz zwischen den Pfosten sicher hatte.

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Bereits nach seinem ersten Profijahr wurde Neuer von seinen Kollegen als bester Torhüter der Saison ausgezeichnet. Neben seinen konstant guten Leistungen imponierte den Kritikern besondern sein modernes Torwartspiel mit weiten und präzisen Abwürfen, mit denen er immer wieder schnelle Angriffe einleitete. Trotz aller Beteuerungen konnte Neuer dem Werben von Branchenprimus Bayern München nicht widerstehen und wechselte 2011 nach langem Hin und Her für 27,5 Millionen Euro aus dem Ruhrpott zum FCB, mit denen er bisher zwei Meisterschaften, zwei Pokalsiege und den Champions League-Titel feiern konnte. Es hätte jedoch auch alles ganz anders kommen können.

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Wie der Kölner Ex-Trainer Hanspeter Latour im Interview mit dem Fachmagazin ‚kicker‘ bestätigt, war Neuer 2006 bereits mit dem FC einig. „Nach dem Abstieg suchten wir einen Torwart, und ich hörte, dass es auf Schalke eine sehr begabte Nummer drei gebe, die hinter Rost und Heimeroth unzufrieden sei. Ich habe mir zwei, drei Spiele der Schalker Reserve angeschaut und direkt gesagt: Ja, das wird unser neuer Torwart. Michael Meier hat alles arrangiert, wir haben uns mit Manuel und seinem Berater in Köln getroffen, alle wurden sich schnell einig: Manuel kommt zum FC“, so der 67-Jährige.

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Kurz vor dem Abschluss ist der Deal schließlich doch noch gescheitert. Schuld daran war ausgerechnet der Kölner Erzrivale vom Niederrhein. „Heimeroth ging ganz kurz vor unserem Abschluss plötzlich nach Gladbach. Nur deshalb blieb Manuel dann doch auf Schalke. Ich habe ihm später immer mit einem Augenzwinkern gesagt: Wärst du damals zu uns gekommen, hättest du schon viel mehr Länderspiele“, erklärt Latour. Und der 1. FC Köln hätte sich ohne Zweifel eine goldene Nase verdient.

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