Leipzig: 3,5 Kandidaten auf Hasenhüttl-Nachfolge

von Lukas Hörster - Quelle: Sport Bild
2 min.
Kehrt Roger Schmidt zurück in die Bundesliga? @Maxppp

Nach rund eineinhalb Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit scheint es zwischen RB Leipzig und Ralph Hasenhüttl mittlerweile zu kriseln. Ein Verbleib des Trainers über das Saisonende hinaus ist fraglich. Verschiedene Szenarien sind möglich.

Oliver Mintzlaff öffnete den Spekulationen zuletzt Tür und Tor. „Der Trainer muss sich überlegen, wie seine Zukunft aussieht, ob die Philosophie des Vereins weiterhin zu ihm und seinen Vorstellungen passt, wie wir investieren und in welche Spieler. Dann müssen wir schauen, ob das deckungsgleich mit unserer Ausrichtung ist“, sagte der Geschäftsführer von RB Leipzig vor Wochenfrist.

Unter der Anzeige geht's weiter

Tatsächlich scheinen Risse im Verhältnis zwischen der Vereinsführung und Ralph Hasenhüttl zu bestehen. Die einst vielversprechenden Verhandlungen über eine Verlängerung des bis 2019 datierten Vertrags liegen mittlerweile auf Eis. Der FC Bayern und Borussia Dortmund wittern bereits ihre Chance, den Österreicher im Sommer unter Vertrag zu nehmen.

Lese-Tipp Gulácsi vs. Blaswich: Wer muss bei RB gehen?

Zehn Millionen Euro Ablöse?

Hasenhüttl lässt selbst Raum für Spekulationen, sagt: „Ich könnte das Thema nur schnell beenden, wenn ich ein Angebot, das mir der Verein unterbreitet, unterschreibe. Aber so weit sind wir nicht.“ Stattdessen verweist der 50-Jährige auf ein Jahr Restlaufzeit. Dass RB seinen Coach jedoch ohne Planungssicherheit ins letzte Vertragsjahr gehen lässt, gilt mittlerweile als unwahrscheinlich. Lieber würde man in Sachsen wohl eine Ablöse in Höhe von rund zehn Millionen Euro einstreichen.

Unter der Anzeige geht's weiter

Mit diesem Geld könnte man schließlich auch Ausschau nach einem neuen Übungsleiter halten. Kandidaten sind der ‚Sport Bild‘ zufolge zwei Trainer mit Stallgeruch. Zum einen ist da Marco Rose, der derzeit mit Schwesterklub RB Salzburg in der Europa League für Furore sorgt und unter anderem den BVB ausschaltete. Zum anderen erinnert sich Sportdirektor Ralf Rangnick auch an die Zusammenarbeit mit Roger Schmidt in Salzburg.

Rangnick-Comeback?

Der 51-Jährige gewann 2014 mit Red Bull das Double in Österreich. Anschließend trainierte er fast drei Jahre lang Bayer Leverkusen, das er zweimal in die Champions League führte. Seit Sommer steht der gebürtige Kiersper bei Beijing Guoan in China unter Vertrag. Dieser beinhaltet dem Fachmagazin zufolge jedoch eine Ausstiegsklausel. Mit Rangnick hält Schmidt seit jeher Kontakt.

Unter der Anzeige geht's weiter

Ein drittes Szenario würde die Hasenhüttl-Nachfolge aufteilen. Laut ‚Sport Bild‘ steht auch zur Debatte, dass Rangnick selbst für ein Jahr auf die Trainerbank zurückkehrt. So geschehen bereits in der Aufstiegssaison 2015/16. In diesem Fall würde der 59-Jährige den Platzhalter für Julian Nagelsmann mimen, der erst 2019 verfügbar wäre. Dann greift in dessen Vertrag mit der TSG Hoffenheim eine Ausstiegsklausel über zehn Millionen Euro. Auch am 30-Jährigen sind der BVB und die Bayern interessiert.

FT-Meinung

Heißes Thema

In den kommenden Wochen wird das Trainerkarussell so richtig Fahrt aufnehmen. Bei drei Topklubs der Liga stehen Veränderungen an, deren Ausmaße noch immer nicht absehbar sind. Leipzig wäre eigentlich gut beraten, mit Erfolgstrainer Hasenhüttl zu verlängern. Jedoch wird man das Gefühl nicht los, dass die beidseitige Zufriedenheit mittlerweile einer großen Portion Skepsis gewichen ist. Zudem stehen Hasenhüttl verlockende Türen offen.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter